Northvolt: Wir brauchen die Fabrik in Heide
Der kriselnde Batteriehersteller Northvolt hat im Wirtschaftsausschuss des Landtags ein klares Bekenntnis zum Bau der Batteriefabrik in Schleswig-Holstein abgegeben. „Wir brauchen diese Fabrik in Heide“, sagte Northvolts Deutschlandchef Christofer Haux. „Heide ist und bleibt ein Grundpfeiler in unserer Expansion.“ Haux war per Video aus Schweden zugeschaltet.
Zuletzt hatte es laut NDR aufgrund der hohen Stellenstreichungen im Heimatland Schweden, wo etwa 25 Prozent der Beschäftigten gekündigt wird, auch in Heide im Kreis Dithmarschen Besorgnis gegeben. Noch im September war nicht klar, wie es dort weitergehen würde, und diese Unsicherheit beunruhigte die Bevölkerung.
Ob es im Detail Anpassungen im Zeitplan des Fabrikbaus geben werde, könne das Unternehmen aktuell nicht beantworten, sagte Haux. „Das hat nichts mit Heide zu tun.“ Grund sei die Gesamtstrategie.
Das Unternehmen spüre weiter starke Unterstützung aus der Region. Das sei ein Grund, warum dies ein wichtiger und richtiger Standort sei. „Ein Grund, warum wir in Heide sind, ist die ganz besondere Energiesituation.“
Entlassungen in Schweden
Zuletzt hatte Northvolt die Entlassung von schätzungsweise 1.600 Mitarbeitern in seiner schwedischen Heimat angekündigt. Insgesamt entspricht das knapp einem Viertel der gesamten Northvolt-Belegschaft in Schweden.
Auch wenn das Momentum der Elektrifizierung insgesamt weiterhin stark sei, müsse man die richtigen Schritte zum richtigen Zeitpunkt tätigen, um dem Gegenwind auf dem Automobilmarkt zu begegnen, erklärte Northvolt-Chef Peter Carlsson.
Haux betonte im Ausschuss, das Unternehmen konzentriere sich auf das Kerngeschäft Batteriezellenfertigung. Zwar sei der Verkauf von Elektroautos in Deutschland zuletzt rückläufig gewesen, nicht aber in Europa insgesamt.
Northvolt will bei Heide künftig bis zu eine Million Batteriezellen für Elektroautos pro Jahr bauen. Den Startschuss für den Bau des 4,5-Milliarden-Euro-Projekts hatten Ende März unter anderem Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gegeben. (dpa/red)
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