Köln: Zehn Jahre Haft für Mann nach Säureangriff auf frühere Partnerin
Er soll dem Opfer zudem 250.000 Euro Schmerzensgeld nebst Zinsen zahlen, wie ein Gerichtssprecher nach dem wegen schwerer Körperverletzung geführten Verfahren mitteilte. Der Mann hatte die Tat gestanden.
Die Staatsanwaltschaft beantragte im Prozess nur acht Jahre Haft. Das Gericht befand jedoch, dass der Mann voll schuldfähig sei, und berücksichtigte zudem die besonders schweren Folgen des Angriffs für die Frau sowie die Tatsache, dass sich der Mann nach der Tat noch damit gebrüstet hatte. Die Nebenklage und die Verteidigung stellten keine konkreten Anträge.
Laut Anklage hatte sich die Frau im Juni vergangenen Jahres von dem Mann getrennt und ihn der Wohnung verwiesen, woraufhin er Deutschland vorübergehend verließ. Ab Herbst 2023 beschimpfte und bedrohte er die Frau dann per Messenger oder in sozialen Netzwerken. Er drohte ihr unter anderem, dass sie mit Messern verletzt, mit Säure übergossen oder getötet werde.
Aus Rache soll er sich dann dazu entschlossen haben, die Frau durch Säure oder Messerschnitte zu entstellen. Im Februar kam er zurück nach Deutschland und besorgte sich eine Flasche mit 96-prozentiger Schwefelsäure. Er lauerte der Frau am 9. Februar auf ihrem Weg zur Arbeit in Gummersbach auf. Als sie ihr Auto aufschließen wollte, schlug er sie und brachte sie zu Boden.
Von oben goss er daraufhin die Säure auf ihren Kopf, wodurch das Opfer schwere Verletzungen erlitt. Laut Anklage handelte es sich um Verätzungen zweiten bis dritten Grades von zehn Prozent der Körperoberfläche an Gesicht, Kopf, Nacken und Händen. Die Kopfhaut musste großteils abgetragen werden. Auch das rechte Ohr wurde stark verätzt. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion