Historischer Weltraumausflug beendet: „Polaris Dawn“-Crew auf Erde zurückgekehrt

Die NASA spricht von einem Wendepunkt und einem „großen Sprung nach vorn“ – das wichtigste an dem Flug von SpaceX war wohl, dass keine Berufsastronauten unterwegs waren.
Rabea Rogge (l-r), Eric Philips, Jannicke Mikkelsen und Chun Wang wollen mit so eine «Dragon»-Kapsel ins Weltall fliegen.
Rabea Rogge (l-r), Eric Philips, Jannicke Mikkelsen und Chun Wang flogen mit einer „Dragon“-Kapsel ins Weltall.Foto: -/SpaceX/dpa
Epoch Times15. September 2024

Nach fünf Tagen ist die historische Weltraumreise der Mission „Polaris Dawn“ am Sonntag zu Ende gegangen. Die Dragon-Kapsel des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk landete am Morgen vor der Küste Floridas, wie ein Live-Video von der Wasserlandung zeigte.

Ein Team machte sich sofort auf den Weg, um die Kapsel und die vier Crew-Mitglieder abzuholen, die zuvor den ersten privat finanzierten Weltraumspaziergang der Geschichte absolviert hatten.

Die Kapsel wurde etwa eine halbe Stunde nach der Landung aus dem Wasser auf das Bergungsschiff gehoben.

Nach kurzen Medizinchecks entstieg SpaceX-Ingenieurin Anna Menon als erste der Kapsel, gefolgt von Ingenieurin Sarah Gillis, Pilot Scott Poteet und Kommandeur Jared Isaacman. Die vier sollten im Anschluss mit einem Hubschrauber an Land geflogen werden.

Isaacman: „Es ist herrlich“

Die vierköpfige Besatzung unter Führung des US-Milliardärs Isaacman war am Dienstag von Cape Canaveral aus ins All gestartet und hatte sich dabei zeitweise bis auf 1.400 Kilometer von der Erde entfernt – so weit wie kein Astronaut seit den Apollo-Mondmissionen der 60er und 70er Jahre und dreimal so weit wie die Internationale Raumstation ISS.

Dieses Bild aus einem SpaceX-Video zeigt den Beginn des Weltraumspaziergangs.

Dieses Bild aus einem SpaceX-Video zeigt den Beginn des Weltraumspaziergangs. Foto: Uncredited/SpaceX/AP/dpa

Am Donnerstag hatten zwei Besatzungsmitglieder die Kapsel dann für mehrminütige Außeneinsätze verlassen – als erste Amateur-Astronauten ohne Regierungsauftrag. Ziel waren Praxistests für die von SpaceX entwickelten Hightech-Raumanzüge.

„Es ist herrlich“, sagte der 41-jährige Isaacman, während er sich an der Außenseite der Kapsel an einer Metallstruktur namens „Skywalker“ festhielt und die Erde unter ihm vorbeizog.

Ingenieurin Sarah Gillis auf dem Weg aus der Kapsel.

Ingenieurin Sarah Gillis auf dem Weg aus der Kapsel. Foto: Uncredited/SpaceX/AP/dpa

NASA: Wendepunkt für den Weltraum

Nach dem Ende ihres Weltraumspaziergangs hatte die Crew eine Reihe wissenschaftlicher Experimente vorgenommen und die Verbindung mit dem Starlink-Satellitensystem von SpaceX getestet.

Die Dragon-Kapsel landete nun am Sonntag um 3:37 Uhr (Ortszeit; 9:37 Uhr MESZ) vor der Küste Floridas im Meer.

Der frühere NASA-Mitarbeiter Sean O’Keefe nannte die Unternehmung einen „Wendepunkt auf dem Weg zur Kommerzialisierung des Weltraums“. NASA-Chef Bill Nelson sprach von einem „großen Sprung nach vorn“. Bislang hatte noch nie ein Zivilist einen Weltraumspaziergang unternommen, ausschließlich ausgebildete Berufsastronauten hatten Außeneinsätze ausgeführt.

In den kommenden Jahren planen Isaacman und SpaceX-Chef Musk zwei weitere Missionen im Rahmen des „Polaris“-Programms. Dazu gehört der erste bemannte Flug der neuen SpaceX-Rakete Starship, die sich noch in der Entwicklung befindet. Die Kosten des Programms sind nicht bekannt. (afp/red)

Eine SpaceX Falcon 9 Rakete mit der Crew Dragon Resilience Kapsel, die die Besatzung der Polaris Dawn Mission trägt, hob am 10. September 2024 vom Launch Complex 39A im Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Florida, ab. Foto: Chandan Khanna/AFP via Getty Images



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion