Schwedischer Batteriehersteller Northvolt kündigt Stellenstreichungen an

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt, der eine riesige Fabrik im schleswig-holsteinischen Heide baut, hat Stellenstreichungen angekündigt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor Baubeginn der Northvolt-Fabrik in Schleswig-Holstein.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor Baubeginn der Northvolt-Fabrik in Schleswig-Holstein.Foto: Marcus Brandt/dpa
Epoch Times9. September 2024

Northvolt teilte am Montag mit, das Unternehmen müsse aufgrund einer angespannten finanziellen Lage Kosten reduzieren, und dies schließe leider „schwierige Entscheidungen zum Umfang der Belegschaft“ ein. Eine genaue Zahl nannte Northvolt nicht. Das Unternehmen müsse sich darauf konzentrieren, sein Hauptziel zu erreichen: die Fertigung von Batteriezellen in großem Maßstab.

Bei Northvolt arbeiten nach Angaben des Unternehmens 6500 Menschen. Unternehmenschef Peter Carlsson hatte Anfang Juli bereits gesagt, Northvolt müsse seine internationalen Expansionspläne bremsen. Das Unternehmen werde sich auf die Produktion in seiner Gigafabrik in Nordschweden konzentrieren.

Der NDR berichtete damals, Deutschland-Chef Christofer Haux habe versichert, Northvolt halte am Bau der Fabrik in Heide fest – der Bau könne sich aber verzögern oder geändert werden. Auch im kanadischen Montreal und im schwedischen Göteborg plant Northvolt Batteriefabriken.

Die Fabrik im nordschwedischen Skelleftea sollte bereits 2023 ihre volle Produktionskapazität erreichen, mittlerweile wurde das Ziel aber auf 2026 verschoben. Daher müsse das Untenehmen nun „die nächsten Schritte überdenken“, sagte Carlsson Anfang Juli der Zeitung „Dagens Industri“. „Um in Deutschland und Montreal voranzukommen, ist es von grundlegender Bedeutung, dass Skelleftea das Stammwerk ist, auf dem der Plan beruht.“

In Heide sollen den ursprünglichen Planungen zufolge jährlich Batterien für eine Million Elektroautos gebaut werden. Der Produktionsstart ist für 2026 geplant, es sollen 3000 neue Arbeitsplätze entstehen. Northvolt rechnete mit Kosten in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro, der deutsche Staat steuert rund 900 Millionen Euro bei. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion