Weniger Konsum, geringere Erwartungen: Verbraucherstimmung verschlechtert

Verbraucher schauen Anfang September pessimistischer auf die Zukunft als im August. Es werden weniger Anschaffungen geplant und eine geringere Konjunktur erwartet.
Die Fachkräftelücke beim Verkaufspersonal wird einer Studie zufolge zunehmen.
Sonderlich optimistisch sind die Verbraucher für die nächsten Monate nicht.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times2. September 2024

Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich verschlechtert. Das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) erreichte Anfang September einen Wert von 96,93 Punkten und damit knapp 0,8 Punkte weniger als im August. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher sind mit Blick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung sowie auf das eigene Einkommen pessimistischer“, erklärte der Verband am Montag.

„In der Folge planen die Konsumenten für die kommenden Monate weniger Anschaffungen“, hieß es weiter. Die Anschaffungsneigung ist für den Einzelhandel besonders relevant. Im aktuellen Barometer sackte sie um gut 1,7 Zähler auf 86,67 ab.

Die Konjunkturerwartung sank sogar um mehr als fünf Zähler auf 79,65 Punkte. Die Einkommenserwartungen gingen ebenfalls zurück, während die Sparneigung der Verbraucher zunahm.

Privater Konsum wird Wirtschaft nicht treiben

„Damit wird vom privaten Konsum in den kommenden Monaten – zumindest im Herbst – kein positiver Impuls zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum ausgehen“, erklärten die Handelsexperten.

Ein Trostpflaster: Vor einem Jahr wies das Konsumbarometer mit 94,65 Punkte noch einen spürbar schlechteren Wert aus. „Trotz der gegenwärtigen Eintrübung ist insofern die Verbraucherstimmung noch besser als im Vorjahresmonat“, erklärte der HDE.

Das HDE-Konsumbarometer ist ein zukunftsorientierter Index, er bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. Dazu werden einmal im Monat rund 1600 Menschen zu ihrer Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren befragt. (afp/red)



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