Baerbock dringt auf schnelle Errichtung von Deutsch-Polnischem Haus

Anlässlich des 85. Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sich für die schnelle Errichtung einer angemessenen Erinnerungsstätte in Berlin ausgesprochen.
Außenministerin Baerbock: Der Bundesregierung fiel es schwer, einen inhaftierten Mörder vorzeitig freizulassen. (Archivbild)
Außenministerin Baerbock. (Archivbild)Foto: Fabian Strauch/dpa
Epoch Times1. September 2024

Es sei „unser gemeinsames Anliegen“, die Fertigstellung des geplanten Deutsch-Polnischen Hauses „rasch voranzutreiben“, sagte Baerbock am Sonntag laut Redemanuskript bei einer Gedenkveranstaltung in der deutschen Hauptstadt. „Viel zu viel Zeit ist schon vergangen“, kritisierte sie.

Im Beisein von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) wurde bei der Gedenkveranstaltung am Standort der früheren Kroll-Oper im Tiergarten eine Informationstafel enthüllt. Die Kroll-Oper war nach dem Brand des Reichstagsgebäudes im Jahr 1933 zu einem provisorischen Parlament umgebaut worden. Dort verkündete Adolf Hitler am 1. September 1939 den Überfall auf Polen.

Das Gelände südlich des Bundeskanzleramts im Tiergarten ist als Standort für das geplante Deutsch-Polnische Haus im Gespräch. Die Einrichtung soll sich mit einem „Gedenkzeichen“ und in einer Dauerausstellung vor allem dem Gedenken an die Opfer der deutschen Besatzung Polens während des Zweiten Weltkrieges widmen, aber auch weitere Informationen zur gemeinsamen Geschichte Polens und Deutschlands ausstellen und ein Ort der Begegnung und Bildung werden.

Das Bundeskabinett hatte im Juni grünes Licht für das Projekt gegeben. Als nächstes werde sich der Bundestag mit dem Konzept befassen, sagte Baerbock. Die aktuelle Normalität zwischen den Menschen in Polen und Deutschland sei „ein Privileg“ und werde „uns immer kostbar sein“, sagte die Außenministerin. Ein Erinnerungsort in Berlin sei wichtig, damit „unsere heutige Freundschaft (…) nie zur Selbstverständlichkeit“ werde.

„Was wir wollen und wofür wir arbeiten, ist ein dauerhaftes und sichtbares Denkmal zur Erinnerung an das Leiden der polnischen Bevölkerung unter der deutschen Besatzung, in der Mitte Berlins“, fügte sie hinzu. (afp)



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