NRW-Innenminister: „Alle Verletzten werden überleben“
Nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) werden alle acht Verletzten des Solinger Anschlags überleben. „Eine der großen Leistungen des Staates war, dass wir die Menschen in Lebensgefahr gerettet haben. Die andere war, dass wir den Typen, der das Ganze veranlasst hat, erwischt haben“, sagte Reul. Zum Glück gebe es in diesem Staat viele Leute, die sich viel zumuten und mit enormem Kraftaufwand solche Leistungen vollbringen würden.
Kritik an öffentlicher Debatte
Reul kritisierte die öffentliche Debatte nach dem Anschlag, er sprach sich für eine Versachlichung aus. Da würden „Kraut und Rüben durcheinander geworfen“. Ohne den Willen zur Unterscheidung gebe es auch keine „klugen Lösungen“, kritisierte Reul.
Politik und Öffentlichkeit dürften sich nicht in einer Diskussion um Verbote und Gesetzesverschärfungen allein „verrennen“. Ein zu einem Anschlag entschlossener Extremist werde stets „Mittel und Wege finden“. In der Debatte müsse es daher immer auch „um die Täter gehen“.
Behrens: Viele Themenbereiche vermischt
Ähnlich äußerte sich auch die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD): „Fünf Tage nach dem Anschlag werden viele Themenbereiche miteinander vermischt: Terror, Asyl, Migration, Messerkriminalität, islamistischer Extremismus und Zuwanderung. Viele Menschen sind verängstigt, in der Politik überschlagen sich die Forderungen und die Populisten versuchen die Gesellschaft zu spalten.“
Bei dem mutmaßlich islamistischen Anschlag von Solingen hatte ein Mann am Freitagabend auf einem Stadtfest drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt. Mutmaßlicher Täter ist der 26-jährige Syrer Issa al H., der in Untersuchungshaft sitzt. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn unter anderem wegen Mordes und wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). (afp/dpa/red)
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