Großbritannien verkündet neue Schritte gegen Ärmelkanal-Überquerungen von Migranten

London will stärker gegen Schleuserbanden vorgehen, die Illegale ins Land bringen. Seit Januar kamen nach offiziellen Zählungen 19.294 Zuwanderer so ins Land.
Seit längerem überqueren viele Migranten mit Schlauchbooten von der nordfranzösischen Küste aus den Ärmelkanal nach Großbritannien (Symbolbild).
Seit längerem überqueren viele Migranten mit Schlauchbooten von der nordfranzösischen Küste aus den Ärmelkanal nach Großbritannien.Foto: Stefan Rousseau/PA/dpa
Epoch Times21. August 2024

Die britische Regierung hat neue Schritte gegen die hohe Zahl von Asylanten angekündigt, die in Booten über den Ärmelkanal aus Frankreich kommen.

Die nationale Kriminalbehörde NCA werde mit 100 neuen, spezialisierten Ermittlungs- und Geheimdienstbeamten ausgestattet, um Schleuserbanden zu zerschlagen, welche die gefährlichen Überquerungen des Ärmelkanals organisieren, erklärte die Regierung in London am Mittwoch.

Ein weiteres Ziel sei es, in den kommenden sechs Monaten die höchste Zahl von Abschiebungen gescheiterter Asylbewerber der vergangenen fünf Jahre zu erreichen, fügte das Innenministerium hinzu.

Die Regierung plane etwa, Arbeitgeber zu sanktionieren, die Menschen ohne Arbeitserlaubnis für Großbritannien beschäftigen. Auch soll die Zahl der Plätze in Abschiebezentren erhöht werden.

Grenzen sichern

„Wir ergreifen strenge und klare Maßnahmen, um unsere Grenzsicherheit zu verstärken und sicherzustellen, dass die Regeln eingehalten und durchgesetzt werden“, erklärte Innenministerin Yvette Cooper.

Nach dem Regierungswechsel in Großbritannien im Juli hatte der neue Premierminister Keir Starmer von der Labour-Partei die Pläne seiner Vorgänger gestoppt, illegal über den Ärmelkanal nach Großbritannien eingereiste Asylsuchende nach Ruanda abzuschieben. Stattdessen versicherte er, die Schleuserbanden zu zerschlagen, denen die Zuwanderer tausende Euros für eine Überfahrt zahlen.

Nach Zahlen des Innenministeriums kamen bis Montag in diesem Jahr 19.294 Menschen in Flüchtlingsbooten über den Ärmelkanal nach Großbritannien – damit ist die Zahl der Zuwanderer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum in 2022 waren es 21.344 Personen gewesen als in diesem Jahr. (afp/red)



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