Warnung vor Mega-Erdbeben in Japan: Tausende Touristen stornieren Hotelbuchungen
Nach der Warnung japanischer Wissenschaftler vor einem womöglich bevorstehenden Mega-Erdbeben haben tausende Touristen Reisen in die betroffenen Regionen abgesagt. Im Westen der Region Kochi im Süden Japans, die den Warnungen zufolge heftig erschüttert werden könnte, stornierten nach Angaben eines regionalen Hotelverbandes mindestens 9.400 Menschen ihre Buchungen. Die Woche um das buddhistische Obon-Fest ist sonst eine beliebte Reisezeit.
„Normalerweise wären zu dieser Jahreszeit alle Hotels und Gaststätten unserer Stadt ausgebucht“, sagte der Sprecher des Hotelverbandes, Susumu Nishitani, der Nachrichtenagentur AFP. Allein die Stornierungen für den Zeitraum zwischen dem 9. und 18. August hätten bei den Hotels für Verluste in Höhe von insgesamt rund 140 Millionen Yen (rund 870.000 Euro) gesorgt. In den umliegenden Regionen wird mit tausenden weiteren Stornierungen gerechnet.
Wissenschaftler warnen: Nächstes Beben könnte 300.000 Opfer fordern
Hintergrund der Warnungen der Wissenschaftler war ein Beben der Stärke 7,1 am Donnerstag vor der südjapanischen Insel Kyushu. Dort verläuft vor der Küste im Pazifik der sogenannte Nankai-Graben, der sich über rund 800 Kilometer bis zur Region Shizuoka südwestlich der Hauptstadt Tokio zieht und an dem es in der Vergangenheit zu sehr schweren Erdbeben der Stärken acht oder neun gekommen war.
Die japanische Wetter- und Erdbebenbehörde JMA hatte daraufhin am Freitag vor einem weiteren, noch stärkeren Erdbeben gewarnt. Es war das erste Mal seit der Schaffung eines neuen Warnsystems infolge der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe von 2011, dass die JMA eine solche Warnung herausgab. Im schlimmsten Fall könnten bei einem erneuten sehr starken Erdbeben 300.000 Menschen ums Leben kommen, schätzen Fachleute.
Das 125-Millionen-Einwohner-Land Japan liegt in einem der tektonisch aktivsten Gebiete der Welt und hat strenge Bauvorschriften, die sicherstellen sollen, dass die Gebäude auch starken Beben standhalten. Der Inselstaat wird jedes Jahr von etwa 1500 Erdbeben erschüttert, die meisten davon sind weniger stark. (afp/red)
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