Abbas tritt sich mit Putin und Botschaftern arabischer Staaten

Mahmud Abbas wird sich am Dienstag mit Wladimir Putin treffen. Eines der Themen wird die Lage in Gaza sein. Anschließend soll es in die Türkei weitergehen.
Mahmud Abbas' Äußerungen sorgten für Aufsehen.
Mahmud Abbas ist seit Januar 2005 Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde.Foto: Alex Brandon/Pool AP/dpa
Epoch Times11. August 2024

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas reist am Montag zu einem Besuch nach Moskau. Abbas werde am Montagabend eintreffen und am Dienstag Gespräche mit Russlands Präsident Wladimir Putin führen.

Das erklärte der palästinensische Botschafter in Moskau, Abdel Hafis Nofal, laut der Nachrichtenagentur Tass am Sonntag. Vor seiner Abreise am Mittwoch werde er Botschafter arabischer Staaten treffen.

Zentrales Thema der Gespräche mit Putin soll Nofal zufolge „die Situation in Gaza“ sein. „Wir werden über die Rolle Russlands sprechen und darüber, was getan werden kann. Die Lage bei uns ist sehr schwierig und Russland ist ein uns nahestehendes Land“, sagte er.

Vor Abbas‘ Abreise am Mittwoch werde es zudem ein Treffen mit arabischen Botschaftern geben.

Weiterreise in die Türkei

Im November war ein mit viel Vorlauf geplanter Besuch des Palästinenserpräsidenten in Russland verschoben worden.

Eine Quelle aus dem Kabinett von Abbas bestätigte AFP dessen Besuch in Moskau und erklärte, Abbas werde anschließend in die Türkei weiterreisen, um den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu treffen und vor dem Parlament in Ankara zu sprechen.

Abbas ist ein führender Politiker der gemäßigt-säkularen Partei Fatah, die mit der islamistischen Hamas rivalisiert.

Abbas Reise erfolgt nur wenige Tage nach einem erneuten israelischen Angriff auf eine Schule in der Stadt Gaza am Samstag, der international scharfe Kritik ausgelöst hatte. Nach Angaben des Zivilschutzes im Gazastreifen wurden bei dem Angriff 93 Palästinenser, darunter Kinder, getötet.

Es ist bekannt, dass die Hamas zivile Einrichtungen als Schutzschilder benutzt. Israel erklärte, bei dem Angriff 19 Terroristen der Hamas und des Islamischer Dschihad getötet zu haben.

Russland hatte sich nach dem Angriff „zutiefst schockiert“ gezeigt und erklärt, es bedauerte die „systematischen“ Angriffe auf Zivilisten im Gazastreifen.

Moskau war lange um gute Beziehungen zu allen wichtigen Akteuren im Nahen Osten – einschließlich Israel und Palästinenser – bemüht. Seit Beginn des Gaza-Kriegs hat es sich verstärkt dem Iran und der Hamas zugewandt und das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen mehrfach kritisiert. (afp/red)



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