Verkehrsbetriebe gegen Entkriminalisierung des Schwarzfahrens

Auf den Vorstoß des Bundesjustizministers Marco Buschmann (FDP), das Schwarzfahren zu einer Ordnungswidrigkeit herabzustufen, reagierten die Verkehrsbetriebe und Tarifverbünde mit Ablehnung.
Titelbild
Fahrkartenkontrolle (Archiv)Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. August 2024

Verkehrsbetriebe und Tarifverbünde kritisieren die von der Bundesregierung geplante Entkriminalisierung des Schwarzfahrens. Fahren ohne Ticket müsse eine Straftat bleiben, sagte Oliver Wittke, Vorstand des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr, dem „Spiegel“.

„Eine Herabstufung zur Ordnungswidrigkeit wäre eine Einladung zu noch intensiverem Missbrauch.“ Beim Stuttgarter Verkehrsverbund VVS hält man die Pläne für „ein falsches Signal an die ehrlichen Fahrgäste“. Fehlende Einnahmen müssten dann „über höhere Fahrpreise ausgeglichen werden“.

Einnahmeausfälle durch Schwarzfahren

Der Hamburger Verkehrsverbund warnt, dass bereits jetzt durch Schwarzfahren erhebliche Verluste für Kommunen und Verkehrsunternehmen entstünden. Der Branchenverband VDV schätzt die Einnahmeausfälle bundesweit auf bis zu einer Milliarde Euro jährlich.

Die Freiburger Verkehrs AG sieht praktische Probleme: Nur wenn Schwarzfahren eine Straftat bleibe, dürften Kontrolleure Menschen ohne Ticket bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte vorgeschlagen, Schwarzfahren nur noch als Ordnungswidrigkeit zu ahnden, um die Justiz zu entlasten. (dts/red)



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