Schäden durch Gewitter und Hagel stark gestiegen

Starkregen, Hagel und Überschwemmungen zeigen sich auch in der Bilanz von Versicherungsunternehmen. Vor allem schwere Gewitter machen von sich reden.
Große Mengen Hagelkörner können wie Schnee im Sommer aussehen. (Archivbild)
Große Mengen Hagelkörner können wie Schnee im Sommer aussehen.Foto: Steffen Ittig/NEWS5/dpa
Epoch Times7. August 2024

Naturkatastrophen verursachten in den ersten sechs Monaten 2024 weltweit Schäden in Höhe von 60 Milliarden Dollar (56,8 Mrd Euro).

Das entspricht einem Anstieg von 62 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Das Forschungsinstitut des Schweizer Rückversicherers Swiss Re gab diese Zahlen bekannt. Die Gesamtschäden, einschließlich unversicherter Schäden, werden sogar doppelt so hoch geschätzt.

Besonders hohe Schäden entstanden durch schwere Gewitter, die um 87 Prozent zugenommen haben. Diese Gewitter gingen mit starken Winden, Tornados, Hagel und Starkregen einher. Etwa 70 Prozent der weltweit versicherten Schäden entfielen auf schwere Gewitter in den USA.

Immobilien anfällig für Hagelschäden

Die Swiss Re betont, dass die Schwere der Gewitter in den USA nicht unbedingt höher ist als anderswo, sondern dass dort einfach mehr Immobilien versichert sind. Zudem sind die Immobilien dort teurer, teilweise anfälliger aufgrund ihrer Bauweise und die Baukosten aufgrund von Inflation stark gestiegen.

Balz Grollimund von Swiss Re, zuständig für Katastrophengefahren, weist auf die gestiegene Anfälligkeit versicherter Immobilien für Hagelschäden hin. Der Rückversicherer empfiehlt verstärkte Investitionen in Hochwasserschutz und strengere Bauvorschriften, um Häuser besser vor schweren Hagelstürmen zu schützen.

Risikomodelle werden angepasst

Die Kosten für Versicherungsunternehmen aufgrund gewitterbedingter Schäden steigen aufgrund der häufigeren Ereignisse und steigender Sachwerte kontinuierlich an. Unternehmen wie Swiss Re und Munich Re passen ihre Risikomodelle an, um die veränderte Gefahrenlage durch Gewitter besser zu berücksichtigen.

Die Versicherungsunternehmen plädieren für Präventionsmaßnahmen zur Schadensminderung, darunter bauliche Maßnahmen und verbesserte Frühwarnsysteme. Munich Re investiert verstärkt in die Analyse von Wetterdaten und Klimamodellen, um Risiken besser einschätzen zu können. (dpa/red)



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