Tausende protestieren in Serbien gegen Wiederaufnahme von Lithium-Abbau

Die EU ist am Abbau von Lithium in Serbien interessiert und hat mit dem Land ein Abkommen geschlossen. Doch der Bergbau führt zu Protesten bei den Einwohnern.
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Erneut wurde in Serbien gegen die umstrittene Lithium-Mine protestiert. Schon seit Jahren gehen die Menschen dagegen auf die Straße, wie hier am 28. Juni 2024 in Loznica in Westserbien.Foto: Vladimir Zivojinovic/AFP via Getty Images 
Epoch Times30. Juli 2024

In mehreren serbischen Städten haben am Montag tausende Menschen gegen die Wiederaufnahme des Abbaus von Lithium in einer Mine demonstriert, welche nach Massenprotesten zwei Jahre lang stillgelegt worden war.

Unter dem Ruf „Rio Tinto go away“ (Rio Tinto, geh nach Hause) zogen die Menschen durch die Straßen von Arandjelovac, Sabac, Kraljevo und Ljig. Mindestens drei der Kundgebungen zogen Bildern im serbischen Fernsehen zufolge mehr als tausend Menschen an.

Serbien verfügt in der Nähe der westlichen Stadt Loznica über riesige Lithium-Vorkommen. Dort wird ein Bergbauprojekt des anglo-australischen Unternehmens Rio Tinto entwickelt, das in den vergangenen Jahren immer wieder für politische Auseinandersetzungen gesorgt hatte. Die Lithium-Vorkommen waren 2004 entdeckt worden. Nach wochenlangen Protesten wurde der Abbau im Jahr 2022 gestoppt.

EU-Abkommen mit Serbien

Nun steht das Projekt in Loznica im Mittelpunkt eines Abkommens, das die EU und Serbien in diesem Monat unterzeichnet haben. Darin einigten sich beide Seiten auf eine Zusammenarbeit beim Abbau und der Verwertung von Lithium, das als entscheidender Baustein für den Übergang Europas zu einer grünen Wirtschaft gilt.

Bei den Serben stößt das Projekt auf großen Widerstand: Sie befürchten negative Auswirkungen auf die Umwelt und auf die Gesundheit.

Lithium wird für die Herstellung von Batterien benötigt und gewinnt im Zuge der Antriebswende hin zu E-Autos immer mehr an Bedeutung, besonders auch für die deutsche Autoindustrie. Der Abbau geht oft mit massiven Umweltschäden einher. (afp/red)



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