Gut 3,4 Millionen Solaranlagen auf Dächern und Freiflächen installiert

Unternehmen und private Haushalte setzen zunehmend auf die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Im Jahr 2023 erreichte die Stromeinspeisung aus Sonnenkraft laut Statistik fast zwölf Prozent und damit einen neuen Höchstwert.
Solaranlagen auf dem Hausdach werden auch zur Miete angeboten. Dabei können die Kosten aber höher ausfallen.
Solaranlagen auf dem Hausdach werden auch zur Miete angeboten. Dabei können die Kosten aber höher ausfallen.Foto: Rolf Haid/dpa
Epoch Times29. Juli 2024

Im April dieses Jahr waren in Deutschland gut 3,4 Photovoltaikanlagen auf Dächern und Freiflächen installiert, fast 30 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Im Jahr 2023 entfielen demnach fast zwölf Prozent der Stromeinspeisung auf Photovoltaik – ein neuer Höchstwert.

Die gut 3,4 Millionen Anlagen produzierten im April insgesamt rund 81.500 Megawatt Strom, wie das Statistikamt weiter mitteilte. Die Zahl der Anlagen nahm damit um 29,8 Prozent im Vorjahresvergleich zu, die installierte Leistung um 20,5 Prozent.

In der Statistik erfasst werden alle Photovoltaikanlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen. Kleinere Anlagen wie etwa die sogenannten Balkonkraftwerke fallen in der Regel nicht darunter.

Fast 12 Prozent des Stroms von Solar eingespeist

Im Gesamtjahr 2023 wurden den Angaben zufolge rund 53,6 Millionen Megawattstunden Solarstrom ins Netz eingespeist, das waren 11,9 Prozent des gesamten eingespeisten Stroms.

Im Jahr 2022 hatte der Anteil bei 10,6 Prozent gelegen. Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland war laut Statistik bislang der Juni 2023: Mehr als ein Viertel (27,3 Prozent) des eingespeisten Stroms stammte aus Solaranlagen.

Zu beachten ist: Die Einspeisung ist nicht gleich dem Verbrauch. Zudem sagen die Durchschnittswerte nichts über die Versorgungssicherheit aus – nachts ist die Einspeisung von Solarenergie gleich Null.

86 Prozent der Module stammen aus China

Die meisten hierzulande installierten Solaranlagen stammen aus China, im vergangenen Jahr kamen von dort 86,4 Prozent aller Solarzellen und Solarmodule. Danach folgten die Niederlande mit 5,4 Prozent und Vietnam mit 2,6 Prozent. Der Wert der nach Deutschland importierten Photovoltaikanlagen betrug knapp 3,6 Milliarden Euro.

In Deutschland geht die Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen und von Solarkollektoren dagegen zurück. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande 3,4 Millionen Solarmodule produziert, das waren knapp 13 Prozent weniger als im Vorjahr.

Bei den Solarkollektoren, die Sonneneinstrahlung in Wärmeenergie umwandeln, betrug der Rückgang 28,4 Prozent auf noch 192.000 Stück. Im ersten Quartal 2024 fiel die Produktion von Modulen und Kollektoren weiter stark – bei den Modulen um 52,8 Prozent im Vorjahresvergleich, bei den Kollektoren um 67,1 Prozent. (afp/red)



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