Mützenich stellt Schuldenbremse erneut infrage

Auch nach dem Beschluss zum Bundeshaushalt stellt SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich die Schuldenbremse infrage. Er kritisierte die Rolle der FDP in den Haushaltsverhandlungen.
Rolf Mützenich ist der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. (Archivbild)
Rolf Mützenich ist der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion.Foto: Serhat Koçak/dpa
Epoch Times19. Juli 2024

Nach dem Kabinettsbeschluss zum Bundeshaushalt stellt SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich die Grenzen der Verschuldung erneut infrage.

„Wir werden genau hinschauen, ob der Entwurf der Bundesregierung finanz- und verfassungsrechtlich tragfähig ist – oder ob man einen Überschreitungsbeschluss im Rahmen der Schuldenbremse treffen muss“, sagte Mützenich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Die Möglichkeit, eine Haushaltsnotlage zu erklären, nehmen wir nicht vom Tisch.“ Schließlich gehe es darum, „unser Land für die Zukunft in Schuss zu bringen“.

Mützenich wirbt für Änderung der Schuldenbremse

Zugleich regte Mützenich eine Änderung des Grundgesetzes an. „Wir brauchen eine emotionslose Diskussion über die Schuldenregel“, sagte er.

Auf allen staatlichen Ebenen und in fast allen Parteien, auch bei „nahezu allen Ökonomen“, setze sich nach seinen Worten die Erkenntnis durch, dass „wir das Grundgesetz ändern und die Schuldenbremse reformieren müssen, wenn wir notwendige Investitionen in unser Land tätigen wollen.“ Der SPD-Politiker fügte hinzu: „Ich hoffe, dass das auch irgendwann bei der FDP ankommt.“

Scharf kritisierte Mützenich die Rolle der FDP in den Haushaltsverhandlungen der Ampelspitze. „Das Einzige, was die FDP in diesen Haushaltsverhandlungen interessiert hat, war das starre, ideologische Festhalten an der Schuldenbremse, ohne deren Ausnahmen zu nutzen. Das ist angesichts der großen Herausforderungen etwas wenig“, sagte der Fraktionschef.

„Ich rate dringend dazu, dass sich die Koalition auf das konzentriert, was notwendig ist. Man kann nicht die Unterstützung der Ukraine gegen Investitionen in die Infrastruktur und in die Menschen ausspielen. Das haben leider nicht alle verstanden.“ (dts/red)



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