ifo: Auftragsmangel im Wohnungsbau geht leicht zurück

Der Auftragsmangel im Wohnungsbau ist weiterhin groß - ist zuletzt aber etwas zurückgegangen. 50,2 Prozent der Unternehmen klagten demnach im Juni über Auftragsmangel, nach 51,7 Prozent im Mai.
Eine Baustelle mit neuen Wohnungen in neu gebauten Mehrfamilienhäusern. Der Abruf staatlicher Zuschüsse zu Bausparverträgen hat ein Rekordniveau erreicht.
Eine Baustelle mit neuen Wohnungen in neu gebauten Mehrfamilienhäusern.Foto: Patrick Pleul/dpa
Epoch Times15. Juli 2024

Der Auftragsmangel im deutschen Wohnungsbau ist leicht zurückgegangen. Im Juni berichteten 50,2 Prozent der Unternehmen der Branche davon, wie das Münchner ifo-Institut nach einer Erhebung der Daten am Montag mitteilte. Im Mai waren es 51,7 Prozent gewesen.

Die Stornierungsquote bei Aufträgen sank ebenfalls leicht, auf 13,7 Prozent im Juni von 15,1 Prozent im Mai, wie das Institut weiter mitteilte. Das vom Ifo ermittelte Geschäftsklima im Wohnungsbau liegt mit minus 44,3 Punkten weiterhin deutlich im negativen Bereich.

Angehende Hausbauer halten sich zurück

„Der Mangel an neuen Aufträgen ist weiterhin ein großes Problem“, erklärte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Häuslebauer sind zurückhaltend, auch weil die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank vorerst nur ein erster Schritt ist.“

Bei den Finanzierungskosten habe sich noch nicht viel getan. Die Europäische Zentralbank hatte Anfang Juni erstmals seit knapp fünf Jahren die Leitzinsen gesenkt, der zentrale Satz liegt nun bei 4,25 Prozent.

Was im Wohnungsbau „heute nicht beauftragt und genehmigt wird, kann zunächst auch nicht gebaut werden“, erklärte Wohlrabe. Daher werde das Thema die Unternehmen vermutlich noch eine ganze Weile begleiten.

Die Stornierungsquote bei Aufträgen sank ebenfalls leicht, auf 13,7 Prozent von 15,1 Prozent im Mai. Das Geschäftsklima im Wohnungsbau legte zwar etwas zu, befindet sich mit -44,3 Punkten aber weiterhin deutlich im negativen Bereich. „Von Optimismus ist die Branche noch weit entfernt“, sagte Wohlrabe. (afp/dts/red)



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