Arbeitgeberpräsident fordert höheren Lohnabstand

Der Sozialstaat ist zu üppig, sagt der Arbeitgeberverband. Es sei damit übertrieben worden – und sollte nun korrigiert werden.
Ein Bauarbeiter arbeitet im Rohbau eines Fertighauses.
Ein Bauarbeiter arbeitet im Rohbau eines Fertighauses.Foto: Daniel Maurer/dpa
Epoch Times23. Juni 2024

Die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) hält den Sozialstaat in Deutschland für zu üppig. „Wir haben mit den Sozialleistungen in den letzten Jahren einfach übertrieben. Das muss korrigiert werden“, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Insbesondere fordert der BDA einen größeren Abstand zwischen Menschen mit niedrigem Lohn und Bürgergeldempfängern:

Dieser Abstand sei „zu niedrig und schrumpft mit jeder Bürgergelderhöhung weiter“, so Dulger. „Der Abstand ist so gering, dass viele nicht mehr das Gefühl haben, dass sich Arbeit noch lohnt.“

Grundsanierung des Sozialsystems gefordert

Mit dem von der Ampel-Koalition eingeführten Bürgergeld sei Deutschland einen Schritt in die falsche Richtung gegangen: „Deutschland ist mit dem Bürgergeld auf dem Weg in Richtung bedingungsloses Grundeinkommen. Ich fordere deshalb eine Grundsanierung des Systems.“

So müsse die Bundesregierung etwa einen jährlichen Bericht über die Finanzierung der Sozialsysteme vorlegen: „Meine klare Erwartung ist, dass die Bundesregierung einen jährlichen Bericht darüber ablegen muss, wie nachhaltig die fünf Sozialversicherungen finanziert sind“, forderte der Verbandspräsident.

„Dieser müsste dann im Bundestag debattiert werden.“ Es gebe so viele Berichte, aber keinen über die sozialen Sicherungssysteme. Politiker hätten Angst um ihre Wiederwahl, wenn sie dieses Thema anfassen würden, erklärt Dulger. (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion