Linke will sich nach Wahldebakel neu aufstellen

Die Linke hat bei der EU-Wahl starke Verluste zu verzeichnen. Sie wird das Wahlergebnis intern „sehr gründlich, sehr ehrlich, auch sehr schonungslos besprechen“, sagt Martin Schirdewan.
Martin Schirdewan, Abgeordneter im Europäischen Parlament, aufgenommen am Rande des Landesparteitags der Thüringer Linken.
Martin Schirdewan, Abgeordneter im Europäischen Parlament, aufgenommen am Rande des Landesparteitags der Thüringer Linken.Foto: Michael Reichel/dpa
Epoch Times10. Juni 2024

Die Führung der Linkspartei hat nach dem Debakel bei der Europawahl einen Neuanfang angekündigt, der mittelfristig auch personelle Konsequenzen nicht ausschließt. Das Wahlergebnis habe gezeigt, dass es der Linken „im Moment an einem klaren Markenkern“ fehle, sagte Parteichef Martin Schirdewan am Montag in Berlin. Dies müsse die Partei nun angehen: Schirdewan sprach dabei von einem  „Neubegründungsprozess der Linken“.

Entscheidungen zu programmatischen und womöglich auch zu personellen Fragen sollen mit Blick auf den Parteitag im Oktober fallen, wie Schirdewan sagte. Die Partei werde das Wahlergebnis nun intern „sehr gründlich, sehr ehrlich, auch sehr schonungslos besprechen“, um sich dann für die Bundestagswahl 2025 aufzustellen.

Die Linke hat im Vergleich zur Europawahl 2019 am Sonntag rund eine Million Stimmen verloren. Ihr Ergebnis bei der EU-Wahl halbierte sich damit auf nur noch 2,7 Prozent. Dagegen erreichte die Linken-Abspaltung Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nur wenige Monate nach der Gründung aus dem Stand 6,2 Prozent. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion