Rekordzahl von 10.000 Migranten hat in diesem Jahr den Ärmelkanal überquert

Seit Jahresbeginn sind mehr als 10.000 Menschen in Booten nach England gelangt. Das ist ein Anstieg um 35 Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum.
Titelbild
Migranten tragen ein Schmugglerboot und bereiten sich am Strand von Gravelines in der Nähe von Dünkirchen in Nordfrankreich auf die Überfahrt über den Ärmelkanal vor (12.10.2022).Foto: Sameer Al-Doumy/AFP via Getty Images
Epoch Times25. Mai 2024

Mehr als 10.000 Migranten haben in diesem Jahr in kleinen Booten den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien überquert – eine neue Rekordzahl. Allein am Freitag erreichten fünf Boote mit 288 Menschen an Bord die Südküste Englands, wie aus am Samstag veröffentlichten Zahlen des britischen Innenministeriums hervorgeht.

Damit gelang seit Jahresbeginn insgesamt 10.170 Menschen die gefährliche Überfahrt, 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Viele der Migranten kommen aus Afghanistan, dem Iran und der Türkei.

Migration als Wahlkampfthema

Für Premierminister Rishi Sunak und seine konservative Regierung ist die Migrationspolitik ein wichtiges Wahlkampfthema vor der Parlamentswahl am 4. Juli. Ende April billigte das britische Parlament einen umstrittenen Plan zur Abschiebung von Migranten nach Ruanda.

Er erlaubt die Abschiebung irregulär eingereister Menschen in das ostafrikanische Land, ohne dass deren Herkunft oder ihr Asylantrag vorher geprüft wird. Ruanda wurde dafür als sicheres Drittland eingestuft.

Die Regierung sieht ihr Abschiebegesetz als Abschreckungsmaßnahme und will bis Jahresende eigentlich 5.700 Menschen nach Ruanda abschieben. Am Mittwoch hatte Sunak dann aber den 4. Juli als Termin für die Parlamentswahl angekündigt – bis dahin wird sich der umstrittene Abschiebeplan kaum umsetzen lassen.

Die oppositionelle Labour-Partei, die in den Umfragen weit vor den konservativen Tories liegt, will das Gesetz im Falle ihres Wahlsiegs wieder kippen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion