Waldbrände Kanada: Bewohner können zurück in die Stadt
Die vor einem Waldbrand geflohenen Bewohner der kanadischen Ölstadt Fort McMurray konnten am Samstag wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Behörden hoben den Aufruf zur Evakuierung auf, Bürgermeister Sandy Bowman dankte den 6.000 Einwohnern für ihre „Geduld, Entschlossenheit und Stärke“.
Sehnlichst erhoffte Regenfälle hatten zuvor die Intensität der Waldbrände in der westkanadischen Provinz Alberta eingedämmt. Bei der Bekämpfung des Feuers seien im nördlichen Bereich „deutliche Fortschritte“ erzielt worden, teilte die Stadt mit.
Auf mehr als 19.000 Hektar war das Feuer jedoch weiterhin außer Kontrolle, wie die Feuerwehr am Samstagmorgen (Ortszeit) mitteilte. Es seien jedoch weitere Regenfälle vorhergesagt.
Noch 114 Waldbrände landesweit
Die Evakuierung von Fort McMurray war am Dienstag angeordnet worden, als die Flammen der Stadt bedrohlich näher kamen.
Vor acht Jahren waren bei einem Waldbrand in Fort McMurray 2.500 Häuser niedergebrannt, 90.000 Bewohner mussten vor den Flammen fliehen. Das Feuer war eine der schlimmsten Katastrophen in der Geschichte Kanadas.
Die kanadischen Behörden wappnen sich für mögliche neue Waldbrände. Im vergangenen Jahr erlebte Kanada seine bisher schlimmste Waldbrandsaison. Mehr als 15 Millionen Hektar Land verbrannten, acht Feuerwehrleute kamen ums Leben, 230.000 Menschen wurden evakuiert.
Am Samstagnachmittag loderten den Behörden zufolge landesweit 114 Waldbrände, davon 42 in Alberta und 40 in der westlichsten Provinz British Columbia. (afp/red)
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