Gewalt bei Demonstrationen: Richterbund für schnelle Strafverfahren

Laut Innenministerin Faeser sind bei den Protesten im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt in Deutschland bislang mehr als 1.100 Straftaten registriert worden. Der Richterbund betont, dass die Strafe möglichst auf dem Fuße folgen soll.
Polizisten sind am vergangenen Sonntag bei einer verbotenen Pro-Palästina-Demonstration am Potsdamer Platz in Berlin im Einsatz.
Polizisten sind am vergangenen Sonntag bei einer verbotenen Pro-Palästina-Demonstration am Potsdamer Platz in Berlin im Einsatz.Foto: Paul Zinken/dpa
Epoch Times22. Oktober 2023

Der Deutsche Richterbund hat die Notwendigkeit schneller Strafverfahren im Fall der zahlreichen Straftaten im Zusammenhang mit den Protesten zum Nahost-Konflikt betont.

„Es ist wichtig, dass eine Strafe der Tat nicht irgendwann, sondern möglichst auf dem Fuße folgt, damit sie abschreckend wirkt“, sagte dessen Bundesgeschäftsführer, Sven Rebehn, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Strafverfahren wegen antisemitisch motivierter Straftaten würden von der Justiz generell mit höchster Priorität geführt.

In vielen Bundesländern gebe es bereits seit Jahren Leitlinien der Generalstaatsanwaltschaften, die eine einheitliche, zügige Strafverfolgung sicherstellen. Alle gesetzlichen Möglichkeiten, zum Beispiel in beschleunigten Strafverfahren möglichst schnell zu urteilen, würden von den Gerichten auch genutzt.

Rebehn warnte jedoch vor zu hohen Erwartungen an die Justiz: Vereinfachte, besonders beschleunigte Verfahren kämen nach dem Gesetz nur bei einfach gelagerten Sachverhalten mit einer klaren Beweislage infrage. Daran fehle es bei Krawallen oder Angriffen aus Gruppen heraus vielfach.

Laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sind bei den Protesten im Zusammenhang mit dem aktuellen Nahost-Konflikt in Deutschland bislang mehr als 1.100 Straftaten registriert worden. (dts/red)



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