Um 1800 der bedeutendste Komponist Frankreichs: François-Joseph Gossec
François-Joseph Gossec (1734-1829) war ein französisch-belgischer Komponist. Von ihm stammt unter anderem diese Symphonie Concertante du Ballet de Mirza aus dem Jahr 1779. Es musizierten Lilly Laskine (1893-1988, Harfe), Odette Le Dentu (Harfe) und das Kammerorchester von Jean-François Paillard.
François-Joseph Gossec sang als Sechsjähriger als Chorknabe an der Stiftskirche von Walcourt, später auch in Maubeuge. Dort begann er, Violine und Tasteninstrumente zu erlernen, Harmonik und Komposition. 1751 sang und lernte er an der Kathedrale Notre Dame in Antwerpen weiter.
Er stellte sich bei Jean-Philippe Rameau in Paris vor und wurde sein Schüler. Später Violinist und Mitglied der Freimaurerloge „La Réunion des Arts“. Er folgte Rameau als Dirigent des Orchesters des Steuerbeamten Le Riche de la Poupelinière, bevor er eine Anstellung beim Prinzen von Condé annahm.
Kammermusik, Sinfonien, ein Requiem
Künstlerisch machte er sich zunächst mit Kammermusik und Sinfonien einen Namen. Ein Requiem voller „furchterregender Musik“ , die Grand Messe des Morts 1760 machte ihn über Nacht berühmt.
Neben seiner Arbeit als Komponist und Orchesterleiter widmete er viel Zeit der Aufführungspraxis. Als Musikunternehmer gründete er 1769 die Concert des Amateurs (die zeitgenössische Musik brachten), 1773 half er, die Concerts Spirituels zu reorganisieren.
1775 erhielt er den Titel „Maître de la Musique“. Er arbeitete mehrere Jahre an der Musikakademie als Chordirigent, wurde ihr zweiter Direktor und schließlich 1784 Leiter der neu gegründeten École de chant. 1795 wurde ihm die Inspektion des Pariser Konservatoriums übertragen (gemeinsam mit Jean-François Lesueur, Étienne-Nicolas Méhul, Luigi Cherubini und Grétry).
Revolution gegen seine Mäzene?
Ihn begeisterten die Ideen der Französischen Revolution, obgleich er jahrelang durch adelige Mäzene unterstützt wurde. Gossec verfasste zahlreiche repräsentative Werke für die Festlichkeiten der Revolution – vor allem den Marche lugubre; sozusagen das Standardwerk für die Zeremonien der Revolution.
Unabhängig von seinen politischen Anschauungen galt er als der bedeutendste Komponist Frankreichs. In frühen Jahren folgte er eher dem italienischen Stil, ab den 1770er Jahren Christoph Willibald von Gluck.
Aus seiner Feder stammen 46 Sinfonien, 22 Opern, Ballette, Triosonaten, Sinfonia concertantes, Oratorien, das gewaltige Requiem, Messen und auch weltliche Werke wie eine Bläsersinfonie, Revolutionshymnen und Märsche.
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