Ein Trio mit Baryton
Joseph Haydn (1732-1809) war ein österreichischer Komponist zur Zeit der Wiener Klassik, von ihm sind über einhundert Sinfonien und viele andere Kompositionen überliefert.
Viele davon stammen aus seiner Zeit auf Schloss Esterházy, so wie dieses Barytontrio Nr. 125. Hier das Adagio, gespielt von Maddalena del Gobbo (Baryton), Robert Bauerstatter (Viola) und Tamás Varga (Cello).
Einen Großteil seiner Karriere als Hofmusiker verbrachte Joseph Haydn die wohlhabende Familie Esterházy auf ihrem abgelegenen Anwesen in Ungarn. 123 Trios für die Musikinstrumente Baryton, Viola und Cello hat Haydn geschrieben.
Das Baryton, ein Streichinstrument aus der Familie der Gamben, wurde im 17. und 18. Jahrhundert in Europa gespielt. Es hat meist sechs oder sieben Darmseiten über dem Griffbrett und einen Satz Saiten aus Draht, die den Ton bereichern.
Ab 1761 arbeitete Haydn für die Familie Esterházy und ab 1762 für den neu regierenden Prinzen Nikolaus. Dieser spielte zuvor Viola da Gamba, kaufte sich jedoch 1765 ein Baryton. Daraufhin wurde Haydn aufgefordert, auch für dieses Instrument zu komponieren.
Anfangs waren die Werke einfach weil der Fürst noch nicht so gut spielen konnte, später komplexer. Seine Werke gefielen dem Prinzen und in den nächsten zehn Jahren schrieb Haydn fast 200 Kompositionen, in denen Barytons vorkamen. Das dauerte im Wesentlichen bis zum Jahr 1775. Da gab Prinz Nikolaus sein Baryton zugunsten eines neuen Hobbys auf – Opern.
Die Trios sind im Allgemeinen kürzer als Haydns Serien von Sinfonien und Streichquartetten. Meist bestehen sie aus drei Sätzen und begleiten das Baryton, das eher einen Solopart spielt. Ganz im Sinne eines Herrschers, der über anderen steht.
Haydn wird oft als „Vater der Symphonie“ und „Vater des Streichquartetts“ bezeichnet. Er war auch maßgeblich an der Entwicklung des Klaviertrios und der Entwicklung der Sonatenform beteiligt. Von anderen Komponisten und Musikströmungen bis in den späteren Teil seines langen Lebens isoliert, war er, wie er es ausdrückte, „gezwungen, originell zu werden“.
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