Ein Konzert für Pianoforte von 1777
Johann Christian Bach (1735-1782) war der jüngste Sohn von Johann Sebastian Bach. Er komponierte verschiedene Sinfonien und Opern, darunter auch das Konzert für das Pianoforte op. 13 Nr. 6 in Es. Das Konzert ist Teil seiner Sammlung A 3rd Sett of 6 Concertos for the Harpsichord, Op.13 und wurde im Jahr 1777 komponiert.
Solist am Piano ist Anders Muskens, es musiziert das Neue Mannheimer Orchester.
Anders Muskens spielt an einem Quadratischen Pianoforte von Longman & Broderip in London von etwa 1787, restauriert von Paul Kobald in Amsterdam um 2018.
Johann Christian Bach wurde der Mailänder oder Londoner Bach genannt und war das elfte von dreizehn Kindern aus J.S. Bachs zweiter Ehe mit Anna Magdalena. Er wurde Christian gerufen und lernte bei seinem Bruder Carl Philipp Emanuel Bach in Berlin Klavier.
Ihr Vater, Johann Sebastian Bach, gilt als einer der Pioniere der Klavierkonzerte, die damals noch für das Cembalo geschrieben wurden. Johann Christian Bach komponierte eine beträchtliche Anzahl von Klavierkonzerten, was darauf hindeutet, dass das Klavier zu seiner Zeit bereits etabliert war.
Vier Jahre nach dem Tode von J.S. Bach ging er nach Mailand und wurde 1760 zweiter Organist am Mailänder Dom. Zuvor musste er zum Katholizismus konvertieren, da er als Protestant dieses Amt nicht hätte antreten können. Dieser Bruch mit der Familientradition wurde ihm sehr übel genommen.
1762 zog es ihn nach London, wo er privater Musiklehrer der britischen Königin Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz wurde. Doch er hatte es in London schwer, sich neben Händel (1685–1759) zu behaupten, der bereits als „Klassiker“ verehrt wurde.
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