Windkraft droht „Luft auszugehen“: Umweltbundesamt warnt vor weiterem Einbruch in der Branche
Anlässlich der Veröffentlichung neuer, positiver Daten zur Entwicklung des CO2-Ausstoßes in Deutschland hat das Umweltbundesamt (UBA) vor einem weiteren Einbruch bei der Windenergie gewarnt. „Wir müssen dranbleiben, denn im Energiesektor droht der Windkraft die Luft auszugehen“, sagte der neue Chef des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochsausgabe). 2019 seien „viel zu wenige“ neue Windräder errichtet worden, kritisierte Messner.
„Das wird das künftige Wachstum stark hemmen“, warnte der UBA-Chef. Der Ausbau der Windkraft in Deutschland war bereits 2019 im Vergleich zu den Vorjahren drastisch zurückgegangen. Grund sind unter anderem politische Hemmnisse, aber auch zahlreiche Einwendungen von Anwohnern in Genehmigungsverfahren.
Zusätzliche Hürden werden durch die Pläne der Bundesregierung befürchtet, für neue und nachgerüstete Windräder pauschale Vorschriften zum Mindestabstand zu Wohnbebauung einzuführen. Das Umweltbundesamt hat wiederholt darauf hingewiesen, dass dann die Ziele beim Ökostromausbau kaum noch erreichbar seien.
CO2-Ausstoß in Deutschland 2019 um 50 Millionen Tonnen zurückgegangen
Die Denkfabrik Agora Energiewende hatte am Dienstag vorläufige Berechnungen vorgelegt, denen zufolge der CO2-Ausstoß in Deutschland 2019 um 50 Millionen Tonnen zurückgegangen ist. Einer der Hauptgründe ist demnach die bislang noch deutliche Zunahme bei den erneuerbaren Energien.
Messner nannte die Berechnungen von Agora Energiewende „plausibel“ und sprach von einer „guten Nachricht“. Das Umweltbundesamt ist für die Auswertung der deutschen Emissionsdaten zuständig. Im März will es eine offizielle Prognose für 2019 vorlegen. Messner hatte zum Jahresbeginn Maria Krautzberger als Präsident der Behörde abgelöst. (afp)
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