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Bayer-Tochter

Monsanto wegen wissentlicher Wasserverschmutzung in USA verklagt

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Roundup von Monsanto.

Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/dpa

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Die US-Tochter des deutschen Chemieriesen Bayer, Monsanto, wird von der Stadt Los Angeles wegen der wissentlichen Verschmutzung von Gewässern verklagt. In der am Montag angekündigten Klage wird Monsanto vorgeworfen, bis 1979 die Flüsse von Los Angeles durch die Einleitung von PCBs (polychlorierten Biphenilen) verschmutzt zu haben. Diese Chemikalien sind giftig und können in der Umwelt kaum abgebaut werden.
„Es ist Zeit für Monsanto, aufzuräumen und zu zahlen“, erklärte der Staatsanwalt der Stadt, Mike Feuer. „Die gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen von PCBs – Auswirkungen, an deren Reduzierung die Stadt in ganz Los Angeles hart arbeitet – machen einfach nur sprachlos.“
Monsanto wusste demnach seit den 1950ern, dass PCBs „giftig sind und unweigerlich zu einer weitreichenden Verseuchung führen“. Es sei „unerträglich, dass Monsanto sie weiterhin herstellt und verkauft hatte“ und „die Öffentlichkeit darüber täuscht“. Der Klageschrift zufolge können PCBs Krebs verursachen, die Leber, die Schilddrüse und die Augen schädigen oder die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen.
Die Klage richtet sich insgesamt gegen drei Firmen, die aus der ursprünglich für die Verschmutzungen verantwortlichen Gesellschaft hervorgegangen sind. Neben der 2018 von Bayer übernommenen Monsanto sind dies Solutia, die der Eastman Chemical Company gehört, sowie Pharmacia, die zu Pfizer gehört. Zunächst gab es von keinem der Konzerne eine Reaktion auf die Klage.
PCBs wurden weltweit beispielsweise in Farben, Tinte, Papier, aber auch als Schmier- und Dichtungsmittel verwendet. Ihre Verwendung wurde 2001 weltweit verboten.
Monsanto hat in den USA bereits wegen des Verkaufs von Pestiziden mit dem Wirkstoff Glyphosat mit zahlreichen Klagen zu kämpfen. Der Stoff wird von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Bayer bestreitet dies vehement. Monsanto wird allerdings vorgeworfen, kritische Studien zur Schädlichkeit von Glyphosat unterdrückt zu haben. (afp/red)

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