Kleingärtner: Gartenarbeit hilft dabei, ein positives Körperbild zu entwickeln

Neue Forschungen haben ergeben, dass Gartenarbeit ein positives Körperbild fördert. Die Wertschätzung des eigenen Körpers und seiner Funktionen steigt.
Titelbild
Gemüse auf dem Dachgarten.Foto: iStock
Epoch Times7. April 2020

84 Kleingärtner aus 12 städtischen Gärten im Norden Londons nahmen an einer Studie der Anglia Ruskin University teil. Die Ergebnisse der Gartenarbeit-Studie wurden in der Zeitschrift „Ecopsychology“ veröffentlicht.

Mithilfe einer Reihe von Fragebögen wurde unter Leitung von Professor Viren Swami festgestellt, dass die Gärtner im Vergleich zu einer Gruppe von 81 Nicht-Gärtnern ein signifikant höheres Maß an Körperwahrnehmung zeigten. Weiterhin wurde ein signifikant höheres Maß an „Körperstolz“ nachgewiesen. Wie Prof. Swami berichtet, hatten die Gärtner unter den Teilnehmern auch ein vielfach höheres Maß an Wertschätzung für die Funktionalität ihres Körpers.

Die Studie ergab zusätzlich, dass die Verbesserung des positiven Körperbildes umso größer ist, je länger die Teilnehmer im Kleingarten gearbeitet haben. Frühere Untersuchungen zeigten bereits, dass Gartenarbeit mit einem verbesserten psychischen Wohlbefinden und einer verbesserten körperlichen Gesundheit verbunden ist. Diese aktuelle Studie ergänzt frühere Arbeiten von Professor Swami und zeigt, dass die Exposition gegenüber natürlichen Umgebungen zur Förderung eines positiven Körperbildes beiträgt.

Professor Viren Swami schreibt dazu: „Ein positives Körperbild ist vorteilhaft, da es zur Förderung der psychischen und physischen Belastbarkeit beiträgt, was zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt.“

Der Wissenschaftler führt weiter aus: „Meine früheren Untersuchungen haben gezeigt, welche Vorteile es hat, öfter in der Natur zu sein. Jedoch die zunehmende Verstädterung hat dazu geführt, dass viele Menschen jetzt weniger Zugang zur Natur haben.“

Ein für die Zukunft wichtiger Faktor

Egal wie viel Zeit man im Kleingarten verbringt: Der Wissenschaftler sieht in seiner Forschung die These bestätigt, dass Gartenarbeit sich positiv auf die Menschen auswirkt.

Die Ergebnisse dieser neuen Studie sind wichtig, da sie insbesondere die erheblichen Vorteile des Zeitaufwands für Kleingärten aufzeigen. Es handelt sich bei denen in der Regel um recht kleine Grünflächen in ansonsten hauptsächlich städtischen Umgebungen.“

Die Studie schließt mit der Überlegung, dass alle Menschen Zugang zur Natur haben sollten. Vor allem im Hinblick auf das Gesundheitswesen sieht man Vorteile.

„Es ist daher von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass allen Menschen Möglichkeiten für die Gartenarbeit zur Verfügung stehen. Das kann dazu beitragen, die langfristige Kostenbelastung für die Gesundheitsdienste zu verringern.“ (cs)



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