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Lungen-CT: Video zeigt starke Lungenschäden bei Covid-19 Patient

Irreversible Lungenschäden bei 2 bis 4 Prozent der Infizierten möglich: In einem Video eines Lungen-CT zeigt ein Arzt der George Washington Universitätsklinik, dass sich das Virus in der Lunge ausbreitet und große Teile davon schädigt. Der untersuchte Patient ist 59 Jahre alt und hat bis auf Bluthochdruck keine Vorerkrankungen.

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Lesedauer: 2 Min.

Das Video der Lunge eines Covid-19 Patienten der George Washington Universitätsklinik, USA, zeigt die Ausbreitung des Virus auf große Teile der Lunge. Der untersuchte Patient hatte bis wenige Tage vor der Videoaufnahme keine Symptome gehabt.

Während der CT-Untersuchung sah man, wie Entzündungsherde über die ganze Lunge verteilt sind – und nicht nur lokal begrenzt auftreten.

Ausbreitung über die ganze Lunge

Es ist zu sehen, dass große Teile der Lunge entzündete Stellen aufweisen. Da nicht nur bestimmte Stellen von der Entzündung der Lunge betroffen sind, gehen Ärzte davon aus, dass sich das Virus schnell in der Lunge ausbreitet.
Durch die großflächige Entzündung wird die Funktion der Lunge (Sauerstoff in den Blutkreislauf zu pumpen und Kohlenstoffdioxid herauszufiltern) stark beeinträchtigt. In diesem Stadium der Erkrankung ist meist eine künstliche Beatmung erforderlich, so wie auch bei dem untersuchten Patienten.
„Unglücklicherweise, wenn die Lunge bis zu diesem Grad geschädigt ist, benötigt sie eine lange Zeit für die Heilung. Für ungefähr 2 bis 4 Prozent der Patienten mit Covid-19 ist diese Schädigung irreversibel und sie erliegen der Erkrankung“, erklärt Dr. Keith Mortman, Chefarzt für Thoraxchirurgie, der George Washington Universitätsklinik.

Patient hatte außer Bluthochdruck keine Vorerkrankung

Der untersuchte Patient hatte bis auf einen erhöhtem Blutdruck keine bekannten Vorerkrankungen und zeigte erst wenige Tage Symptome von Covid-19. Er befindet sich zurzeit in der Universitätsklinik in einem kritischen Zustand.
„Es handelt sich dabei nicht um einen 70- oder 80-jähriger Patienten, der Diabetes hat oder Immunsuppressiva bekommt. Abgesehen von hohem Blutdruck hat er keine anderen Vorerkrankungen“, sagt Dr. Mortman. Er wirft zudem die Frage auf, ob die CT-Aufnahme, wenn sie einige Tage später gemacht worden wäre, eine noch stärkere Entzündung aufzeigen würde.
Derartige CT- Aufnahmen werden normalerweise bei Lungenkrebspatienten durchgeführt. Die George Washington Universitätsklinik will diese Technologie nun vermehrt nutzen, um mehr Informationen über den Verlauf von Covid-19 herauszufinden.
Zurzeit wurden erst die Daten von einem Patienten veröffentlicht, aber Dr. Mortman ist sicher, dass in den nächsten Wochen mehr Patienten mit dieser Methode untersucht werden können.

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