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JP Morgan: Weltweiter Lockdown „ineffizient oder zu spät“ – Millionen von Existenzen zerstört

Eine neue Studie von JP Morgan kommt zum Schluss, dass der weltweite Lockdown der Wirtschaft zwar viel kostet – allerdings wenig Wirkung auf die Corona-Pandemie hat.

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Mehrere Hundert Demonstranten fordern bei einer Kundgebung in Schwerin eine Abschaffung der Corona-Einschränkungen.

Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Der weltbekannte Chefstratege Marko Kolanovic des Finanzunternehmens JP Morgen kommt nach einer Analyse der offiziellen Zahlen aller Länder an Corona-Infizierten und Todesfällen zum Schluss, dass von Regierungen verhängte Lockdown wenig Einfluss auf den allgemeinen Corona-Pandemieverlauf hatte. Die Maßnahmen seien „ineffizient oder zu spät“ und kosteten viel.
Das Ausmaß der wirtschaftlichen Folgeschäden hingegen sei gravierend: Millionen von Lebensgrundlagen seien „durch diese Abriegelungen zerstört“, schreibt Kolanovic. Die Regierungen hätten sich durch „fehlerhafte wissenschaftliche Arbeiten“ zum Lockdown verleiten lassen.
Damit mehren sich nach der Veröffentlichung des BMI-Papiers des mittlerweile suspendierten Regierungsreferenten Stephan Kohn die Stimmen von Experten aus Wirtschaft und Gesundheitswesen, welche die Effektivität der Corona-Maßnahmen infrage stellen und auf schwere Folgeschäden der Corona-Krise hinweisen.

Eigendynamik des Virus

Die Studie von JP Morgan, über die „Stern“ berichtet, zeigt, dass die Infektionsraten in vielen Ländern nach Aufhebung des Lockdowns weiter gesunken sind. Für Kolanovic ist das ein Anzeichen, dass die Ausbreitung des Virus „wahrscheinlich eine Eigendynamik hat“, die nichts mit den Maßnahmen zu tun hat.
Anhand von Daten aus europäischen Ländern stellte er zudem fest, dass die Maßnahmen „keine Veränderung der Pandemieparameter“ wie der R-Rate bewirkten. Viel effektiver und wirtschaftlich verträglicher seien häufiges Händewaschen und das Tragen von Masken.

Eine Studie des israelischen Wissenschaftlers Isaac Ben-Israel vom April kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Der Vorsitzende des Nationalen Rates für Forschung und Entwicklung in Israel stellte fest, dass sich weltweit die Pandemie-Kurven unabhängig von den Maßnahmen der jeweiligen Regierungen ähnelten.

In den ersten sechs Wochen würde sich das Virus rasch verbreiten. Nach der achten Woche sei dann ein Rückgang zu sehen. Allerdings könne der tödliche Verlauf von COVID-19 je nach Land variieren und milder oder schwerer ausfallen.

Bei den Studien handelt es sich um erste Ergebnisse aus den bisher verfügbaren Daten. Da die Infektionsrate und der R-Wert von der Anzahl der durchgeführten Tests abhängen, sind die Ergebnisse nicht zu 100 Prozent verlässlich. Die Anzahl der Todesfälle hingegen ist relativ verlässlich. Allerdings ist auch hier nicht auszuschließen, dass ein Teil der Corona-Toten mit dem Virus, aber nicht an dem Virus verstarb. (nh)

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