Deutsche Forschungsgemeinschaft zeichnet Virologen Drosten aus
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Stifterverband zeichnen den Berliner Virologen Christian Drosten mit einem Sonderpreis für seine Kommunikation in der Corona-Krise aus.

Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Berliner Charité, nimmt am 2. März 2020 an einer Pressekonferenz in Berlin teil.
Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP über Getty Images
Der Direktor des Virologieinstituts der Berliner Charité stehe derzeit „wie kein anderer Wissenschaftler“ für die besondere Rolle, die der Wissenschaft während der Pandemie zukomme, erklärte die DFG am Montag.
Drosten habe geschafft, dass die Wissenschaft innerhalb kurzer Zeit als verlässlichste Orientierung für das Krisenmanagement wahrgenommen werde.
Er korrigiere auch wissenschaftlich nicht belegte Thesen und kommuniziere die Grenzen seines eigenen Wissens, lobten DFG und Stifterverband weiter.
Den einmaligen Sonderpreis für „außerordentliche Leistungen für Wissenschaft und Gesellschaft angesichts einer dramatischen Pandemieentwicklung“ wollen DFG und Stifterverband Ende Juni auf der DFG-Jahresversammlung verleihen. Drostens Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert.
Der Virologe zeigte sich erfreut. Es sei ihm ein „persönliches Anliegen“, das aktuelle Wissen mit der Öffentlichkeit zu teilen, erklärte Drosten. „Nur so können die Menschen selbst Urteile fällen, Ängste abbauen und infektionsrelevante Entscheidungen in ihrem eigenen Alltag treffen.“
Seit 2017 ist Drosten an der Charité Direktor des Instituts für Virologie. International gefragt war er zum ersten Mal 2003 bei der Sars-Epidemie. Er entwickelte in kurzer Zeit einen funktionierenden Test auf das Virus. Drosten wurde wegen seiner Verdienste während der Sars-Epidemie schon 2005 das Bundesverdienstkreuz verliehen. (afp)
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