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Die Sonne: Und sie bewegt sich doch

Sonne hat einen enormen Einfluss auf die Temperatur der Erde. Prof. Valentina Zharkova untersuchte zwei unterschiedliche solare Faktoren und kommt zu einem ziemlich eindeutigen Fazit.

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Die Erde und die Sonne.

Foto: iStock

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Lesedauer: 9 Min.

Zwei interessante Zahlen der heutigen Zeit: 1,5 Grad Celsius sind das große Klimaziel des Pariser Klimaabkommens. Die zweite Zahl ist das Jahr 2030. Bis dahin werden viele Maßnahmen in Gang gebracht, die die Erhöhung der Temperatur der Atmosphäre verringern sollen.
Ja, die Temperatur wird sinken. Aber nicht durch menschlichen Einfluss, sondern durch die Sonne. Reine Mathematik und Astronomie. Die Effekte sind bekannt und bereits berechnet.

Und sie – die Sonne (!) – bewegt sich doch

Die Sonne. Nach Kopernikus und Kepler blieb die Wissenschaft nicht stehen, es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Eine dieser bahnbrechenden Entdeckungen machte Prof. Valentina Zharkova. Bahnbrechend ist in diesem Fall nahezu wortwörtlich zu verstehen – sie erkannte, dass die Bahn der Sonne doch etwas anders ist, als im Allgemeinen gelehrt wird und bekannt ist.
Kopernikus und Kepler beobachteten, dass sich alle Planeten des Sonnensystems um die Sonne als Zentralstern des Sonnensystems drehen. Ob sie wussten, dass die Planeten ihrerseits gravitative Rückwirkungen auf die Sonne haben, wäre eine müßige Diskussion.
Heute ist bekannt, dass sie es tun und daraus folgt, dass sich auch die Sonne um den gemeinsamen Schwerpunkt des gesamten Sonnensystems (das Baryzentrum) bewegt.
Diese von Astrophysikern als „Eigenschaft der taumelnden Sonne“ bezeichnete Bewegung wird bei der Suche nach Exoplaneten – Planeten von anderen Sternen – genutzt. Diese minimale Bewegung der Sterne wirkt sich messbar auf das ausgesendete Licht aus. Ähnliches geschieht beim Schall. Fährt ein Fahrzeug mit Martinshorn vorbei ist zu hören, wie die Bewegung der Schallquelle die Tonhöhe beeinflusst.
Kurz gesagt: Im Zeitraum der Jahre 1600 bis 2600 rückt die Anziehungskraft von Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus die Sonne stärker aus dem Brennpunkt der elliptischen Erdumlaufbahn.
Dadurch kommt im Jahresverlauf insgesamt mehr Sonnenenergie auf der Erde an und dadurch ist die Temperatur der Erde bis 2020 um 1,2 °C gestiegen. Bis zum Jahr 2600 wird es um weitere 2,5 bis 3 °C wärmer.
„Wir haben also einen zusätzlichen solaren Zyklus gefunden, der durch SIM (Solar Inertial Motion) verursacht wird und für mehr als 95 Prozent des Anstiegs der Erdtemperatur verantwortlich sein kann!“, erklärt Prof. Valentina Zharkova.
Zwei wichtige Faktoren beeinflussen die Menge der Sonnenenergie, die auf der Erde ankommt.

Wird es also wärmer?

1. Je näher die Erde an der Sonne ist, desto mehr Strahlungsenergie kommt hier an.
Steht die Sonne im Schwerpunkt des Sonnensystems, dann ist die Erde auf ihrer Ellipsenbahn Anfang Januar der Sonne am nächsten und Anfang Juli am weitesten entfernt. Ist die Sonne nicht im Schwerpunkt, verändern sich diese Abstände.
Im Januar am nächsten und Anfang Juli am weitesten entfernt – das ist kein Schreibfehler. Zu Bedenken ist dabei noch die Neigung der Erdachse. Im Januar steht die Sonne daher auf der Nordhalbkugel niedriger am Horizont, es ist Winter. Die Anzahl der Sonnenstunden ist geringer und die Sonnenstrahlen treffen vor allem flacher auf die Erdoberfläche. Die einfallende Energie verteilt sich über eine größere Fläche.
Die Menge der Sonnenenergie verschiebt sich im Jahresverlauf: Von März bis Juli erhält die Erde viel mehr Energie, zwischen September und Januar viel weniger Energie. Auch die Gesamtenergie im gesamten Jahresverlauf bleibt nicht gleich.

Die Lage des Baryzentrums (Schwerpunkt des Sonnensystems) von 1945 bis 1994 bezüglich der Sonne: Das gelb markierte ist die Sonne, das dunkelgelbe der Kern der Sonne. Die Jahreszahlen zeigen, wo der Schwerpunkt des Sonnensystems in dem jeweiligen Jahr war. Quelle: Wikipedia/ Creative Commons

Wie in der Grafik zu sehen ist, befindet sich der Schwerpunkt der Verschiebung eher „oben-rechts“. In dieser Richtung befinden sich zurzeit die schweren Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.
Allein infolge der Bewegung von Jupiter (schwerster Planet) ergibt sich eine circa elfjährige Schleifenbewegung, die aber durch die Einflüsse der anderen großen Planeten teilweise erheblich verzerrt wird.

Verschiebung um einen Monat

Das bedeutet: Durch die Verschiebung der Sonne gegenüber dem Baryzentrum wird es künftig später im Jahr wärmer. Sommer und Winter verschieben sich um gut einen Monat. Dieser Trend kann bereits beobachtet werden. Spätfröste nehmen zu, der Winter nimmt im Februar/März erst richtig Fahrt auf. Gleichzeitig zeigt der Sommer erst im August/September seine Stärke.
Die Sonneneinstrahlung ist über das Jahr hinweg nicht konstant. In den ersten sechs Monaten eines Jahres ist sie besonders hoch, diese Energie wird hauptsächlich in den Ozeanen und der Atmosphäre gespeichert.
„Die Temperatur wird bis zum Jahr 2100 auf natürliche Weise um 1,5 °C ansteigen, während das IPCC versucht, den Menschen einzureden, dass dies die Größenordnung ist, die wir durch Manipulationen der CO2-Produktion erreichen können“, erklärt Valentina Zharkova zu diesem Punkt.

Oder wird es kälter?

2. Gleichzeitig ist die Sonne in einen Zyklus sehr geringer Sonnenfleckenaktivität eingetreten. Während eines Minimums der Sonnenaktivität gibt es nur wenige Sonneneruptionen.
Sie werden verursacht, wenn sich die Magnetschleifen der Sonnenflecken während des Maximums der Sonnenaktivität wie Drähte mit elektrischem Strom berühren und Entladungen verursachen (ein „Kurzschluss“ mit hoher Energieintensität).
Sonnenflecken können zum Ausstoß energiereicher Teilchen führen, die eine enorme Strahlung im Röntgen- und UV-Bereich verursachen und große Mengen an Teilchen und Strahlung in den interplanetaren Raum in Richtung Erde schleudern. Dies sind die Ursachen für die Erwärmung der Planetenatmosphären, die während der Spitzen der Sonnenaktivität am größten ist.

Sonnenflecken entstehen durch starke Magnetfelder im oberen Sonnenmantel. Sie treten paarweise auf, da sie entgegengesetzte Magnetpole bilden. Durch diese starken Magnetfelder werden Teilchen der Sonnenatmosphäre ins Weltall geschleudert. Quelle: Valentina Zharkova, 2021.

„Wir haben 2015 gezeigt, dass die Sonne von 2020 bis 2053 (oder Zyklus 25-27) in ein großes Sonnenminimum eintreten wird, ähnlich wie das Maunder-Minimum im 17. Jahrhundert“, bestätigt Zarkova.
Der Rückgang der Sonnenaktivität und alle damit verbundenen geringeren Emissionen, Teilchen, Wellen und Auswürfe werden zu einem ähnlichen Rückgang der Erdtemperatur wie im 17. Jahrhundert führen.
Anders gesagt: Besonders in den Jahren 2030 bis 2045 wird es kühler, von 2054 bis 2065 normalisiert sich die Temperatur wieder.

Wie verrechnen sich beide Faktoren miteinander?

In den nächsten 32 Jahren wird die durch die geringe Sonnenfleckenaktivität verursachte Abkühlung überwiegen, erwartet Valentina Zharkova.
Die globale Erwärmung durch den ersten Faktor, die Rotation um das Barysystem des Sonnensystems, wird durch den zweiten Faktor, das Sonnenfleckenminimum, „übertönt“.
Betroffen sind nach ihren Berechnungen vor allem die Jahre 2030 bis 2045, wir sollten uns also mit dem Gedanken einer „Mini-Eiszeit“ vertraut machen.
Bereits die eine oder andere Sonnenfinsternis wurde in der Geschichte verwendet, um in kriegerischen Situationen ahnungslose Gegner zu erschrecken. Man denke nur daran, welche Macht jemand dadurch hatte, indem er sagte: „Macht dies und das und ich lasse es wieder hell werden.“
Eine Anekdote wurde von Herodot überliefert: Demnach habe Thales von Milet für die Zeit eines Krieges zwischen den Medern und den Lydern eine Sonnenfinsternis vorausgesagt. Als diese tatsächlich eintrat, hätten die Gegner den Kampf erschreckt beendet und Frieden geschlossen. Dabei könnte es sich um die Sonnenfinsternis vom 28. Mai 585 v. Chr. beziehungsweise die Finsternis vom 16. März 581 v. Chr. gehandelt haben.
Die Forschungen deuten darauf hin, dass sich das Klima in den nächsten Jahren abkühlen wird, ganz ohne Klimaschutzmaßnahmen. Und ganz unabhängig davon, welche Kopfstände die Menschheit macht. Auch die NASA hat schon 2018 vor einer „Mini-Eiszeit“ gewarnt.

Kommentare

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Herbert Wolkenspaltervor 3 Jahren

Wer ein Bißchen von Gravitationsphysik versteht, die etwas mit Masse und Entfernung zu tun hat, bermerkt ziemlich schnell, was an dieser Abhandlung falsch sein muss.

Zunächst spielen die Planeten Uranus und Neptun aufgrund ihrer erheblich geringeren Masse als auch deutlich größeren Entfernung von der Sonne sogar im Vergleich mit dem bereits deutlich schwächer (als Jupiter) wirkenden Saturn nur eine vernachlässigbare Rolle.

Wieviel ist nur der Beitrag des zweitgrößten Planeten, des Saturns? Er hat nur rund ein Drittel der Masse des Jupiters und ist rund doppelt so weit von der Sonne entfernt. Dies zusammengenommen ergibt, das das Saturn nur rund ein Siebentel an Kraft dessen beitragen kann, was der Jupiter zwecks Verschiebung des gemeinsamen Systemschwerpunkts kann. Umso nochmal um Größenklassen kleiner sin die Wirkungen von Uranus und Neptun. Daten zu den Planeten findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Planeten_des_Sonnensystems

Der Jupiter allein schafft es (pyhsikalisch mit den bekannten Gravitationsformeln berechnet [Quelle: Gymnasium und Studium]), den Systemschwerpunkt gerade ungefähr um einen Sonnenradius aus dem Mittelpunkt der Sonne „herauszuziehen“. Das Baryzentrum des Sonnensystems liegt somit etwa (zufällig gerade) an der Sonnenoberfläche.

Der Saturn kann nun im Extremfall – WENN er auf derselben Sonnenseite liegt wie der Jupiter – das Baryzentrum noch um ein Siebentel des Sonnenradius weiter „hinausziehen“. Das sind knapp 100.000 km, während der Jupiter 700.000 km schafft, was gleichzeitig, wie vorhin angesprochen, in etwa dem Sonnenradius entspricht. Steht der Saturn hingegen auf der anderen Sonnenseite als der Jupiter, wird er das Baryzentrum in die Sonne weiter „hineinziehen“. Etwa alle 20 Jahre haben Jupiter und Saturn die sog. „Große Konjuktion“, d.h. sie stehen gemeinsam auf der selben Seite der Sonne und kommen sich dabei am nächsten. Alle 10 Jahre dazwischen stehen die somit gegenüber der Sonne.

Damit sind mindestens zwei Punkte des Artikels zu widerlegen.

1.) Die Grafik suggeriert, dass das Baryzentrum in doppeltem Radiusabstand der Sonne liegen kann. Physikalisch kann es aber nur ein Siebentel mehr als der Sonnenradius sein.

2.) Da sich das Spiel von Jupiter und Saturn alle 20 Jahre wiederholt, ist ein für die Erklärung der Erderwärmung „Zeitraum der Jahre 1600 bis 2600“ (was immerhin tausend Jahre sind!) komplett sinnlos, wo sich die großen Planeten auf derselben Sonnenseite befnden müssten. Das tun sie schlichtweg nicht.

Betrachten wir noch den Erdumlauf um die Sonne, der bekanntlich 1 Jahr braucht. Somit steht die Erde den Jupiter einmal am nächsten und einmal am fernsten. (Dies ist nicht ganz präzise, weil hier die siderische Umlaufzeit des Jupiters herangezogen werden muss, die rund 12% länger als ein Jahr ist. Spielt aber für die Kurzfristigkeit des Prinzips keine Rolle.) Auch die Erde wird nämlich vom Jupiter angezogen. Steht sie zwischen Sonne und Jupiter, wird die Erde weiter von der Sonne weggezogen. Steht sie „hinter“ der Sonne, wir sie vom Jupiter näher an die Sonne herangezogen. Sie steht also keineswegs tausend Jahre lang näher an der Sonne.

Noch ein Blick auf eine andere Dimension. Wieviel macht das wobblende Baryzentrum im Vergleich mit der elliptischen Erdumlaufbahn überhaupt aus? Die Erde zwischen 147.054.726 und 152.141.054 km von der Sonne entfernt. Das macht im Laufe eines Jahres 5.083.328 km. Diese 5 Millionen Kilometer sind erheblich mehr als die Auslenkung des Baryzentrums aus dem Mittelpunkt der Sonne, der maximal nur 700 tausend Kilometer betragen kann.

Das heißt, der Sonnendistanzeffekt der Erd-eigenen Umlaufbahn ist JEDES Jahr rund 7 Mal größer als das (längerfristige) Wobbeln des Baryzentrums ausmacht.

Somit haben wir jedes Jahr wegen des Erdumlauf sowie zusätzlich alle 10 Jahre aufgrund der Konstellation von Jupiter und Saturn hinsichtlich des Erdklimas glättende Kompensationen.

Klimaschwankungen in Zyklen von tausend Jahren, wie es der Artikel präsentiert, sind schlichtweg nicht mit dem Wobbeln des Baryzentrums erklärbar! Es simmen fürs Erdklima weder die Dimensionen noch die Logik, wo die großen Planeten 1000 Jahre lang auf einer Seite der Sonne stehen müssten und die Erde nicht um die Sonne kreisen dürfte.

ralf sommervor 2 Jahren

meinen Recherchen zu Folge ist die gravitation lediglich ein Modell oder Hypothese welches nie wissenschaftlich bewiesen wurde ? Es dient wohl dazu die weiteren Ungereimtheiten zu erklären. Aus diesem grund wundert es mich etwas wenn Sie vorgeben etwas von Gravitationsphysik zu verstehen ohne Sie persönlich angreifen zu wollen. Eine Frage ist doch wie laut Ihren Ausführungen die Existenz des Mondes mit den von Ihnen beschriebenen Hinweisen zu vereinbaren ist ? Müsste der Mond nicht vielmehr auf Grund seiner masse von der Sonne angezogen werden bzw. wie kann die angebliche Gravitation des Mond "festhalten" aber dennoch starten und fliegen Flugzeuge Tag täglich in alle Richtungen sowohl mit als entgegen der Erdrotation von bis zu 1.600 km/h.

Wo ist dort die Kraft der Gravitation die proportional zur Entfernung und Masse wirkt ? Um es einfach auszudrücken ?

PrimaKlimavor 3 Jahren

Spannender Artikel.

Habe noch nie was vom Baryzentrum der Sonne gehõrt. Aber, was den Einfluss der Sonnenzyklen und auch die sich wandelnde Neigung der Erdachse zur Sonne betrifft, so glaube ich fest, dass diese Einflüsse entscheidend unser Erdklima bestimmen ungeachtet der Verbrennung fossiler Brennstoffe.

Meine Theorie zur Wirkung fossiler Brennstoffe: die Energie, die durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe frei wird, hat einen Effekt auf das Wetter (nicht klimatisch). Energie geht nicht verloren nach dem Energieerhaltungssatz. Wärme erzeugt Luftströme, erwärmt die Erde und läßt Pflanzen wachsen aber sie verflüchtigt sich und strahlt in den Weltraum ab. Ich glaube nicht, dass das freigesetzte CO2 den von den Klimatheoretikern zugeschriebenen Effekt oben in der Erdatmosphäre hat. Das Wetter hat kein Gedächtnis. Vielmehr wird das Erdklima maßgeblich durch Einwirkungen ausserhalb menschlichen Einflusses bewirkt.

rap4vor 3 Jahren

Nach den Sonnenflecken hätte es seit 1965 bis heute immer kälter werden müssen.

was es ganz offensichtlich nicht tat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenfleck#/media/Datei:Sunspots-gn-yr-total-smoothed-de.svg

In D wird es seit scheinbar diesem Jahr trotzdem immer kälter.

Weil der für unser breitengradtypisch untypisch warmes Klima verantwortliche Nordatlantikstrom durch den Klimawandel nachläßt.

Wenn er komplett ausfällt kann es hier bis zu 5°! kälter werden.

Man kann hierzu zB bedenken daß es in unseren Breiten normalerweise zB kaum Laubbäume gibt.

rap4vor 3 Jahren

Ergänzung: mit "diesem Jahr" meine ich 2021.

Gab wohl bisher eine gewisse thermische Trägheit.

Daher wurde es bisher auch hier immer wärmer (und trockener).

Mit diesem Jahr scheint es sich zu wenden.

Gilt wohl für West- und Nordeuropa.

Subjektiv-sinnliche etc Einschätzung ohne bisher dazu gesichtete Datengrundlage.