mRNA-Impfung demnächst für Krebspatienten – BioNTech plant neue Studie

Nach Milliardengewinnen, die der deutsche Impfstoffhersteller BioNTech durch den weltweiten Einsatz von COVID-Impfstoffen erzielen konnte, will das Unternehmen nun auch mRNA-Impfungen gegen Krebs auf den Markt bringen.
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BioNTech.Foto: iStock
Epoch Times21. Februar 2023

In Großbritannien sollen noch in diesem Jahr Studien an Tausenden Patienten beginnen, denen eine Krebsimpfung auf mRNA-Basis verabreicht werden soll. Wie der „Spiegel“ berichtete, will der Impfstoffhersteller Biontech langfristig derartige Impfungen auf den Markt bringen. Derzeit würden die Impfstoffkandidaten, Krebsarten und Standorte dafür ausgewählt.

Mit den britischen Partnern will Biontech erreichen, dass das Verfahren irgendwann Behandlungsalltag wird. Bis 2030 sollen im Rahmen des „Leuchtturm“-Projekts bis zu 10.000 Krebspatienten behandelt werden.

„Ziel unserer Partnerschaft ist es, personalisierte Krebsimmuntherapien zu entwickeln, zuzulassen und parallel die Rahmenbedingungen zu erarbeiten, um diese Therapien möglichst breit als neue Standardtherapie verfügbar zu machen“, so Özlem Türeci, Medizinerin und Mitgründerin von Biontech.

Ihr Mann Uğur Şahin erklärte, dass die Technik weit vorangeschritten sei. „So haben wir 2014 drei bis sechs Monate gebraucht, um einen individualisierten Krebsimpfstoff herzustellen, aktuell sind wir bei vier bis sechs Wochen. Unser Ziel ist es, deutlich unter vier Wochen zu kommen.“

Das Unternehmen erforsche derzeit „mehrere mRNA-Krebsimpfstoffe“, hieß es. Für einige dieser Kandidaten sehe man Hinweise auf „klinische Aktivität“. Das Immunsystem werde aktiviert, „sodass bei einem Teil der Patienten der Krebs sichtbar kleiner wird oder verschwindet und Rückfälle seltener auftreten“.

Anders als bei den COVID-Impfstoffen, die zuletzt wegen ihrer schweren Nebenwirkungen in Kritik geraten sind, wird es sich bei den Krebsimpfungen nicht um eine Präventionsimpfung handeln. (dts/red/sua)



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