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Wien: Lehrer wurde monatelang terrorisiert – dann bespuckte er den Schüler

Ein Lehrer der HTL-Ottakring in Wien wurde von einem Schüler monatelange provoziert. Dann folgte eine Spuck-Attacke der Lehrkraft.

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Tafel Symbolbild.

Foto: Peter Endig/Archiv/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Eine verbale Auseinandersetzung zwischen einem Lehrer in Österreich und seinem Schüler geriet am Donnerstag außer Kontrolle. Daraufhin will der Lehrer der HTL-Ottakring in Wien den besagten Schüler aus dem Klassenraum werfen. Der Schüler entgegnet: „Halt’s Maul!“ Danach gehen die Wogen hoch. Der Lehrer spuckt dem Jugendlichen ins Gesicht, dieser antwortet damit, dass er die Lehrkraft heftig gegen die Tafel stößt. Die Frage nach Täter oder Opfer wird laut.
In der „Kronen“-Zeitung kommt diesbezüglich der Schulleiter Peter Johannes Bachmair zu Wort. Er schildert, dass der beschuldigte Lehrer seit einem Jahr an der Schule unterrichte. Er stehe noch in der Probephase und im Gegensatz zum übrigen Lehrpersonal hätte er es nicht geschafft, mit der Klasse zurecht zu kommen. Der Lehrer konnte sich demnach schlichtweg nicht durchsetzen. Nachsatz vom Direktor: „Er provozierte die Schüler und beschimpfte sie rassistisch“.

Schüler ohne Respekt

Bereits einen Tag nach dem Vorfall werden immer mehr Videos zur Causa publik. Dabei ist ersichtlich, dass ein gebührender Respekt der Schüler gegenüber der Lehrkraft kaum vorhanden war. In der „Krone“ werden die Vorgänge genau beschrieben:
„Der etwa 50-Jährige wird mit Papierkugeln beworfen. Ein Schüler pfeift ihm mit einer Trillerpfeife direkt ins Ohr. Eine andere Aufnahme zeigt, wie mehrere Jugendliche den an der Tafel stehenden Professor eng umkreisen. Auch zu sehen: Ein Schüler dreht sich direkt neben dem Lehrer eine Zigarette und zündet diese im Klassenraum an.“

Lehrer suspendiert

Der Lehrer lässt dies alles über sich ergehen. Er selbst spricht in der Zeitung davon, monatelang schikaniert worden zu sein. Der Schüler habe ihn Monate zuvor als „Haufen Scheiße“ bezeichnet oder ihn gefragt: „Hast Du keine Eier?“ Der Schüler habe ihn immer wieder provoziert: „Er hat mich gefragt, ob ich ‚Mein Kampf‘ gelesen habe und was ich von Hilter halte“, sagte der beschuldigte Lehrer.
Nach der Spuck-Attacke habe der Lehrer sofort das Gespräch mit dem Direktor gesucht. Dieser habe ihm Unterstützung zugesagt. Der Direktor hingegen sagte, dass der Lehrer sofort suspendiert wurde und nicht mehr an der Schule unterrichten werde.

Disziplinarkonferenz folgt

„Am Montag findet eine Disziplinarkonferenz statt. Dabei soll über die Zukunft des Lehrers, aber auch die des von der Spuck-Attacke betroffenen Schülers, sowie jener Jugendlichen, die die Szenen im Klassenraum bejubelten und Videos davon anfertigten, entschieden werden“, schließt die „Krone“ ihren Bericht. (cs)

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