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Was ist erlaubt?

Lehrer fordern Schutz vor Gemeinheiten in Abizeitungen

Auch in der Abizeitung gibt es Grenzen des Anstands. Wie könnten Lehrer vor bösen Sprüchen geschützt werden?

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An vielen Schulen werden zum Abitur eigene Zeitungen herausgegeben. Viele Lehrer sehen diesen mit gemischten Gefühlen entgegen.

Foto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Der Philologenverband NRW fordert Schulleitungen dazu auf, ihre Lehrkräfte besser vor verletzenden Darstellungen und Inhalten in Abizeitungen zu schützen. „Lehrkräfte wehren sich oft nicht dagegen, leiden aber sehr darunter“, sagte die Landesvorsitzende Sabine Mistler der „Rheinischen Post“.
„Man muss die Tabuisierung beenden und reflektieren, was es bedeutet, wenn Grenzen überschritten werden. Jedes Jahr werden Lehrkräfte durch Aussagen und Anfeindungen, die in einer Abizeitung verewigt werden, sehr verletzt.“
Ihre Forderung: „Es müssen klare Grenzen gesetzt werden. Und diese Grenzen müssen die Schulen definieren.“ Sie müssten mit den Oberstufenschülern Richtlinien vereinbaren über die Sprache, die Inhalte und die Darstellung von Personen in den Publikationen.
Das sei beispielsweise über Vertrauenslehrer umsetzbar. An Schulen, an denen dies schon praktiziert werde, mache man gute Erfahrungen. „Wertschätzung und Respekt dürfen auch in einer Abizeitung nicht vergessen werden“, sagte Sabine Mistler. (dts/red)

Kommentare

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Michael Kubertvor einem Jahr

Ich bin schon erschrocken, welche antidemokratischen Tendenzen sich hier beim Philologenverband offenbaren. Lehrer fordern offen eine Zensur durch staatliche Organe (Schulleitung), um Kritik an ihrer hoch bezahlten Berufsausübung zu unterdrücken. Die beste Versicherung für Lehrer vor "bösen Sprüchen" dürfte sein, dass sich Lehrer fair gegenüber Schülern verhalten und ihre Macht nicht missbrauchen. Die Leidtragenden in dem Abhängigkeitsverhältnis sind ja die Schüler, die oftmals zum ersten Mal in der Abizeitung ihre wahre Meinung sagen können, ohne Angst vor folgenden Repressalien und Rachebenotungen durch die Lehrer. Aus einer Abizeitung schallt es häufig so heraus, wie es die Lehrer über all die Jahre eingetütet haben. Allgemeine Grenzen sind bereits durch das Strafrecht gesetzt und völlig ausreichend, auch für mimosenhafte Lehrer, die gerne austeilen, aber ungern einstecken.