Immer mehr ältere Menschen in Deutschland leben allein

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Anteil der allein lebenden Senioren steigt. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times29. September 2021

Im Jahr 2020 haben in Deutschland rund 5,9 Millionen Menschen ab 65 Jahren allein gelebt. Das war jede dritte Person (34 Prozent) in dieser Altersgruppe, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. 20 Jahre zuvor waren es noch 5,1 Millionen.

Wenn Partner oder Partnerin sterben, bleiben viele ältere Menschen allein zurück: Das ist der Hauptgrund dafür, dass mit zunehmendem Alter der Anteil der Alleinlebenden steigt. So lebte von den über 85-Jährigen 2020 bereits deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent) allein.

Gaben in der Altersgruppe 65+ noch fast zwei Drittel (62 Prozent) an, einen Partner oder eine Partnerin zu haben, so war es in der Altersgruppe 85+ nur noch gut ein Drittel (34 Prozent). Das Zusammenleben mit Jüngeren unter einem Dach ist für Ältere eher die Ausnahme: Zuletzt lebten nur in sechs Prozent der Haushalte über 65-Jährige mit Jüngeren zusammen, 25 Prozent waren reine 65+-Haushalte.

Deren Zahl ist wegen der Alterung der Bevölkerung deutlich gestiegen: im Vergleich zum Jahr 2000 um 29 Prozent auf 10,3 Millionen Haushalte. Zuletzt lebten in fast jedem dritten Haushalt in Deutschland ältere Menschen: Der Anteil stieg binnen 20 Jahren von 28 Prozent im Jahr 2000 auf 31 Prozent im vergangenen Jahr.

Nur wenige ältere Menschen leben in Pflegeeinrichtungen

Die überwiegende Mehrheit der älteren Menschen bleibt im eigenen Hausstand – auch im hohen Alter, so die Statistiker weiter. Im vergangenen Jahr lebten nur etwa vier Prozent der über 65-Jährigen in einer Pflegeeinrichtung, einem Altersheim oder einer ähnlichen Gemeinschaftsunterkunft.

Auch bei den Hochbetagten der Altersgruppe 85+ lebte weniger als ein Fünftel (18 Prozent) in einer solchen Einrichtung. Mit zunehmendem Alter wächst allerdings die Zahl derer, die Unterstützung brauchen, um ihren Alltag bewältigen zu können.

Die Wahrscheinlichkeit, auf Pflege angewiesen zu sein, nimmt vor allem ab dem 80. Lebensjahr deutlich zu: Waren zum Jahresende 2019 nur knapp fünf Prozent der 65- bis 69-Jährigen pflegebedürftig, so waren es in der Altersgruppe 80 bis 84 Jahre schon 26 Prozent.

Drei von vier Pflegebedürftige werden zu Hause versorgt

Bei den über 90-Jährigen waren bereits drei von vier (76 Prozent) auf Pflege angewiesen. Insgesamt waren über die Hälfte (55 Prozent) aller Pflegebedürftigen in Deutschland mindestens 80 Jahre alt – zuletzt betraf dies rund 2,3 Millionen Menschen.

Für einen Großteil der älteren Menschen bedeutet die Pflegebedürftigkeit keineswegs den Verlust ihres eigenen Zuhauses: Fast drei Viertel (74 Prozent) der Pflegebedürftigen ab 80 Jahren wurden zuletzt zu Hause versorgt, mehr als die Hälfte von ihnen überwiegend durch Angehörige.

Die Wahrscheinlichkeit, in einem Pflegeheim zu leben, nimmt mit dem Alter zu: Lebten von den Pflegebedürftigen im Alter von 65 bis 69 Jahren nur knapp 16 Prozent in Heimen, so wurden von den über 80-Jährigen bereits 26 Prozent, bei den über 90-Jährigen bereits 35 Prozent in Pflegeheimen vollstationär versorgt. (dts/dl)



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