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Verkaufsknick beim stärksten Modell

Zahlen sprechen für sich: Chinas Wirtschaft lässt deutsche Autoindustrie wackeln

Absatzminus bei Porsche: Das China-Geschäft läuft alles andere als rund. Und auch in anderen Märkten kommen die Sport- und Geländewagen der Stuttgarter gerade nicht so gut an.

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Der deutsche Automobilhersteller Porsche fährt im ersten Quartal 2025 Verluste ein.

Foto: Sean Gallup

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Lesedauer: 2 Min.

Porsche hat unter anderem wegen des kriselnden Geschäfts in China zu Jahresbeginn erneut weniger Sport- und Geländewagen verkauft. Von Januar bis März wurden weltweit 71.470 Fahrzeuge ausgeliefert. Laut dem Stuttgarter Autohersteller waren das rund acht Prozent weniger als im Vorjahr. 2024 war der gesamte Absatz von Porsche bereits um drei Prozent auf rund 310.700 Fahrzeuge gesunken.
Mit großen Verlusten von 42 Prozent wurden in China in den ersten drei Monaten diesen Jahres nur 9.471 Fahrzeuge ausgeliefert. Wesentlicher Grund dafür sei die weiterhin angespannte wirtschaftliche Lage. Porsche-Chef Oliver Blume rechnete zuletzt nicht mit schneller Besserung in dem Land: Die Veränderungen im Markt seien aus heutiger Sicht langfristig, sagte er bei der Bilanzpressekonferenz im März. Das China-Geschäft bewege sich nur auf der Hälfte des Niveaus, das Porsche einst eingeplant habe.
In Deutschland, dem Heimatmarkt von Porsche, sanken die Auslieferungen um 34 Prozent auf 7.495 Fahrzeuge deutlich. Besser lief es mit 20.698 Auslieferungen in Nordamerika. Das große Plus von 37 Prozent lag demnach aber auch an einem schwachen Vorjahreszeitraum. Damals hatten Verzögerungen bei der Einfuhr die Auslieferung behindert. Ein Plus verzeichnete Porsche auch in Übersee- und Wachstumsmärkten wie Afrika, Lateinamerika, Australien, Japan oder Korea.

Neues E-Modell wird gut angenommen

Porsche hatte im vergangenen Jahr mehrere Modellreihen erneuert. Besonders beliebt zu Jahresbeginn war der Kompakt-SUV Macan. Von diesem Modell lieferte der mehrheitlich zum VW-Konzern gehörende Sportwagenbauer 23.555 Stück aus – ein Plus von 14 Prozent. Mehr als die Hälfte entfiel auf die neue vollelektrische Variante. Der Panamera verzeichnete ebenfalls Zuwächse.
Einen deutlichen Verkaufsknick gab es beim bislang auslieferungsstärksten Modell Cayenne. Außerdem gingen unter anderem die Auslieferungen des Klassikers 911 und des vollelektrischen Taycans zurück.
Ungefähr jedes vierte verkaufte Porsche-Fahrzeug war im ersten Quartal ein reiner Stromer. „Der Macan hat sich im ersten Quartal sehr gut entwickelt und trägt mit der vollelektrischen Variante maßgeblich zu unserer gesteigerten Elektrifizierungsquote bei“, teilte Vertriebsvorstand Matthias Becker mit. Mit Blick auf das laufende Jahr sagte der Manager: „Porsche verfügt über ein sehr junges und hochattraktives Produktangebot. Die Kundennachfrage bewegt sich weiterhin auf einem soliden Niveau.“ Man arbeite eng mit den verschiedenen Vertriebsregionen daran, Nachfrage und Angebot in Einklang zu bringen. (dpa/red)

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