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Angriffe und bewaffnete Raubüberfälle

Zahl der Piratenangriffe stark rückläufig – Risiken für Seeleute bestehen weiter

Die Weltmeere sind in der ersten Jahreshälfte etwas sicherer geworden. Der Golf von Guinea in Westafrika aber bleibt die gefährlichste Gegend.

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Die Spezialeinheiten der nigerianischen Marine bei einer gemeinsamen Militärübung zwischen Nigeria und der französischen Marine.

Foto: PIUS UTOMI EKPEI/AFP über Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Die Zahl der Piratenangriffe auf den Weltmeeren ist in der ersten Jahreshälfte 2021 deutlich zurückgegangen.
Nach Daten des des Internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) gab es 68 Piratenangriffe und bewaffnete Raubüberfälle auf Schiffe – verglichen mit 98 Vorfällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das sei die „bislang niedrigste Zahl an Piraterieangriffen seit 1994“, berichtete das zur Internationalen Handelskammer (ICC) gehörende Schifffahrtsbüro. Demnach wurden 61 Schiffe geentert, vier Schiffe angegriffen, zwei Schiffe beschossen und ein Schiff gekapert.
Trotz leichter Entspannung bleibt der Golf von Guinea in Westafrika die gefährlichste Gegend mit 32 Prozent aller gemeldeten Piraterieakte. „Auf die Region entfielen alle 50 Fälle von entführten Besatzungsmitgliedern und das einzige Todesopfer unter den Besatzungsmitgliedern, das das IMB in der ersten Hälfte des Jahres 2021 verzeichnete“, heißt es in der Mitteilung. „Das IMB warnt, dass Fischereifahrzeuge im Golf von Guinea gekapert und später als Mutterschiffe genutzt werden, um Handelsschiffe anzugreifen.“

Eine Grafik vom IMB-Report zum 1. Halbjahr 2021.

Foto: Screenshot/IMB-Grafik

16 Piratenangriffe wurden in der Straße von Singapur in den ersten sechs Monaten des Jahres gezählt, fünf mehr als ein Jahr zuvor. Zugenommen haben auch Vorfälle vor der Küste von Peru. „Die Piraten in der Region sind in der Lage, gewalttätige Angriffe auszuführen, wobei es in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 zu zwei separaten Vorfällen kam, bei denen die Besatzung als Geisel genommen und angegriffen wurde.“
Das IMB empfiehlt zudem Schiffen, während des Ankerns in der Manila Bay auf den Philippinen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, da dem IMB für das zweite Quartal 2021 vier Vorfälle gemeldet wurden.
Das IMB mit seinem Piracy Reporting Centre (PRC) ist seit vielen Jahren eine zentrale Anlaufstelle für die Meldung aller Verbrechen der Seepiraterie und bewaffneter Raubüberfälle. (dpa/er)

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