Schuldenpläne: Moody’s stuft Kreditwürdigkeit Italiens herab
Angesichts der geplanten Neuverschuldung Italiens hat die US-Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit des Landes am Freitag um einen Punkt von Baa2 auf Baa3 herabgestuft.

Moody's hat die Kreditwürdigkeit Italiens heruntergestuft.
Foto: Jens Büttner/dpa
Die Ratingagentur Moody’s hat die Kreditwürdigkeit Italiens wegen der Schuldenpläne der Regierung in Rom heruntergestuft.
Statt sich zu verringern werde Italiens Staatsverschuldung auch in den kommenden Jahren auf dem Stand von rund 130 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bleiben, teilten die Analysten am späten Freitagabend mit. Die Bonitätswächter kritisierten, die Pläne der Regierung in Rom verfolgten keine „kohärente Reformagenda“, die das unterdurchschnittliche Wachstum des Landes adressieren würde.
Bisher hatte die US-Agentur Italien mit „Baa2“ bewertet, nun liegt es bei „Baa3“. Damit ist eine Investition in italienische Staatsanleihen weiterhin eine durchschnittlich gute Anlage, verschlechtert sich aber die Gesamtwirtschaft, ist mit Problemen zu rechnen.
Die Finanzpläne Roms sorgen seit Wochen für Nervosität. Nun spitzt sich auch noch der Streit um den Haushaltsentwurf zwischen Brüssel und Rom zu. Die EU-Kommission sieht in den Plänen zur Neuverschuldung eine „noch nie da gewesene“ Abweichung von den Kriterien des Stabilitätspaktes. (dpa)
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