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„Booster für Verteidigungsindustrie“

Waffen: NATO investiert Milliarden in neue Artilleriegeschosse

Die Belieferung der Ukraine mit Artilleriemunition für ihre Waffen hat die Lagerbestände von NATO-Staaten extrem schrumpfen lassen. Nun wird mit Hilfe von Verträgen im Milliardenwert aufgestockt.

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Ein Techniker von Rheinmetall arbeitet an 155-mm-Munition, die an die ukrainischen Streitkräfte für die Panzerhaubitze 2000, eine 155-mm-Selbstfahrhaubitze, geht. Das Bild entstand im Werk von Rheinmetall in Unterlüß, Norddeutschland.

Foto: AXEL HEIMKEN/AFP über Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Die Beschaffungsagentur der NATO hat mit Unternehmen aus Deutschland und Frankreich Rahmenverträge über die Lieferung von Artilleriemunition im Wert von rund 1,1 Milliarden Euro abgeschlossen.
Die 155-Millimeter-Geschosse sollen in Waffensystemen vom Typ Caesar und Panzerhaubitze 2000 eingesetzt werden können, wie die NSPA mitteilte. Beide werden auch von der Ukraine im Abwehrkrieg gegen Russland genutzt.
Die Firmen, die die Verträge erhalten haben, sind den Angaben zufolge das französische Unternehmen Nexter Munitions (KNDS) und das deutsche Unternehmen Junghans Microtec. Letzteres stellt in Dunningen in Baden-Württemberg Zünder für Artilleriemunition her.
Nach Angaben aus Bündniskreisen soll die Vereinbarung die Beschaffung von mehr als 220.000 Geschossen ermöglichen. Die ersten Lieferungen werden nach Angaben von NSPA-Generaldirektorin Stacy Cummings in etwa 24 Monaten erfolgen können.
Zu Jahresbeginn hatte die Nato-Beschaffungsagentur bereits einen Vertrag mit dem deutschen Unternehmen Comlog über bis zu tausend neue Patriot-Luftabwehrraketen geschlossen. Dieser Deal hatte ein Volumen von 5,5 Milliarden Euro. Das Unternehmen im oberbayerischen Schrobenhausen soll unter anderem Raketen, Ersatzteile und Testsysteme liefern.

„Booster für die Verteidigungsindustrie“

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte zu dem Vertragsabschluss, Projekte wie dieses seien ein Booster für die Verteidigungsindustrie und stellten sicher, dass die Bündnisstaaten über die richtige Munition verfügten.
Seit der Einigung auf einen Aktionsplan zur Rüstungsproduktion im vergangenen Juli habe die NSPA bereits Verträge im Wert von rund zehn Milliarden US-Dollar (9,2 Mrd. Euro) abgeschlossen.
Im jüngsten Fall handelte die Beschaffungsagentur den Vertrag nach eigenen Angaben auf Initiative von drei Bündnisstaaten aus. Da insgesamt neun Alliierte die Panzerhaubitze 2000 und Caesar nutzen, erwartet die Beschaffungsagentur eine breite Nutzung der Rahmenvereinbarungen.
Zuletzt hatte die NSPA Anfang Januar einen Vertrag über den Kauf von bis zu 1000 Flugabwehrraketen vom Typ Patriot angekündigt. Sein Wert wurde mit 5,5 Milliarden US-Dollar (5,0 Mrd. Euro) beziffert. Der Auftrag gilt damit als eine der größten Beschaffungen der NSPA.
Die neuen Verträge dienen insbesondere dazu, wegen Waffenlieferungen an die Ukraine kleiner gewordene Bestände wieder aufzufüllen. Zudem soll die Basis für eine fortgesetzte Unterstützung der Ukraine geschaffen werden. (dpa/red)

Kommentare

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Michael Kubertvor einem Jahr

220.000 Stück bei 24 Monaten Lieferzeit: Prima, das hält nach Ankunft dann 3 Tage, vielleicht kann man das bei geringerem Ergebnis auch strecken. Russland verballert jeden Tag kontinuierlich so ca. 60.000 Stück. Die Ukraine schaffte es in Spitzenzeiten auf rund 6.000. Nur mal als Relation, was auch erklären dürfte, warum die Ukraine in der Realität - abseits von PR-Stunts - keine Chance hat.

Gerdi Hellmannvor einem Jahr

"Erlebe Dein Grünes Wirtschaftswunder. Von Hier An Grün." Text eines Wahlplakates 2021.

Diese mittlerweile amtierenden Grünlackierten Sozialisten haben sich als vorbildliche Interessenvertreter von Industrie und Banken entpuppt. Das hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut!

Noch 614 Tage bis zur BTW 2025 am 28. September 2025.