Viessmann schließt Verkauf von Klimasparte an US-Konzern ab

Für die Heizwende werden vor allem Wärmepumpen benötigt. Der deutsche Marktführer geht in einem US-Unternehmen auf, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.
Das Kerngeschäft von Viessmann geht im rund fünfmal so großen Carrier-Konzern auf.
Das Kerngeschäft von Viessmann geht im rund fünfmal so großen Carrier-Konzern auf.Foto: Nadine Weigel/Nadine Weigel/dpa/dpa
Epoch Times2. Januar 2024

Das Familienunternehmen Viessmann hat den Verkauf seiner Klimasparte einschließlich der zukunftsträchtigen Wärmepumpen an den US-Konzern Carrier Global abgeschlossen.

Für die mit Abstand größte Unternehmenssparte mit rund 12.000 Beschäftigten haben die Nordhessen 20 Prozent des Kaufpreises von zwölf Milliarden Euro in Form eines Aktienpakets erhalten. Die Viessmann-Gruppe wird so wie geplant zu einem der größten Carrier-Anteilseigner, und ihr Chef Max Viessmann zieht in den Verwaltungsrat ein. Das teilten beide Unternehmen nach Abschluss der Transaktion mit.

Deutlich höhere Kapitalkraft

Der Verkauf des deutschen Wärmepumpen-Marktführers mitten in der angestrebten Heizwende hatte im April vergangenen Jahres politisches Aufsehen erregt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bewertete die Transaktion letztlich als unbedenklich, und auch die EU-Kommission genehmigte das Geschäft.

Mit dem Deal geht das Kerngeschäft des 1917 gegründeten Heizungbauers Viessmann im rund fünfmal so großen Carrier-Konzern auf und erlangt eine deutlich höhere Kapitalkraft. „Mit der transatlantischen Partnerschaft von Viessmann Climate Solutions und Carrier bauen wir einen zukunftsorientierten, globalen Klima-Champion in einem progressiven Marktumfeld auf“, erklärte Max Viessmann laut Mitteilung. Das Klimageschäft für Europa, Nahost und Afrika soll vom bisherigen Viessmann-Spartenchef Thomas Heim geleitet werden.

Betriebsbedingte Kündigungen vorübergehend ausgeschlossen

Die Vertragspartner haben sich auf langfristige Garantien für die Beschäftigten geeinigt. So sind betriebsbedingte Kündigungen für drei Jahre ausgeschlossen, wichtige Standorte für Produktion und Entwicklung fünf Jahre gesichert und Allendorf an der Eder für zehn Jahre als Hauptsitz gesetzt.

Die verbleibende Viessmann-Gruppe mit ihren Sparten Kältetechnik, Immobilien und Investments will die Erlöse aus dem Zusammenschluss investieren. Man prüfe derzeit eine Reihe neuer Partnerschaften mit anderen Familienunternehmen. „Wir werden uns auf alle Aspekte, Lösungen und Technologien fokussieren, die zur CO2-Vermeidung, -Reduzierung und -Speicherung beitragen“, kündigte Max Viessmann an. (dpa)



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