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Finanzämter ab Herbst wohlmöglich kulanter bei der Bearbeitung von Steuererklärungen

Die Corona-Krise stellt die Finanzämter vor großen Herausforderungen. Viele Mitarbeiter arbeiten im Homeoffice. Das könnte sich vorteilhaft für den Steuerzahler auswirken.

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Steuererklärung. Foto. iStock

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Der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, rechnet damit, dass die Finanzämter nach dem Sommer bei der Bearbeitung der Steuererklärungen ein Auge zudrücken werden.
„Es kann sein, dass wir im Herbst nicht mehr jede Kleinigkeit beanstanden, dass wir die Ampel nach den Ferien häufiger auf `grün` schalten“, sagte er dem Nachrichtenportal T-Online. Der Grund sei, dass wegen der Coronakrise viele Finanzamt-Mitarbeiter im Homeoffice gearbeitet haben.
„Bei komplizierteren Fällen – wenn man zum Beispiel Bilanzen wälzen und Nebeneinkünfte prüfen muss – kann man nicht ausschließen, dass das länger dauert.“ Das sei jedoch nicht im Interesse der Finanzämter. „Wir wollen keine Bugwelle an Steuererklärungen vor uns herschieben.“
Außerdem seien die Finanzämter die einzigen Behörden, die mit ihren Arbeiten nicht jahrelang im Rückstand sein dürften. „Deshalb müssen wir uns genau überlegen, was wir prüfen – und was nicht.“

600 Euro als Homeoffice-Pauschale im Gespräch

Zu dem Vorschlag aus dem hessischen Finanzministerium, maximal 600 Euro als Homeoffice-Pauschale von der Steuer abzuziehen, sagte er T-Online: „Das halte ich für eine sinnvolle Idee. Denn wenn wir im Finanzamt jetzt anfangen, die Kilometerpauschale zu kürzen, im Gegenzug aber nichts anbieten, bringt das nur Ärger.“ Deshalb sei er für eine Homeoffice-Pauschale: „Dann braucht niemand mit dem Zollstock nachzumessen.“ (dts)

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