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Konkurrenz für deutsche Autobauer

Verband: Chinesische Autohersteller drängen nach Deutschland

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Chinesischer Automobilhersteller Wey auf der Ausstellung in Frankfurt , 2019.

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) geht von einem Markteintritt mehrerer chinesischer Anbieter in Deutschland aus.
„Wir stellen fest, dass gerade etliche chinesische Autohersteller auf den deutschen und europäischen Markt drängen“, sagte VDIK-Sprecher Peter Mair am Freitag der „Wirtschaftswoche“. Es habe schon früher einzelne Versuche chinesischer Hersteller gegeben, „hier Fuß zu fassen, aber das, was wir jetzt erleben, hat andere Dimensionen“.
Der VDIK, der die internationalen Autohersteller in Deutschland vertritt, verhandele bereits mit potenziellen Verbandsmitgliedern. „Wir gehen davon aus, dass wir auf kurz oder lang auch chinesische Marken aufnehmen werden“, sagte Mair
Mehrere chinesische Autohersteller bauten bereits Vertriebsstrukturen in Deutschland auf, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Der junge chinesische Hersteller Aiways vertreibe seine Autos bereits über die Elektronikkette Euronics.

Umfrage: 19 Prozent würden chinesische E-Autos kaufen

Der Anbieter MG, eine Tochter des VW-Partners SAIC, verkaufe seine Produkte bei rund 25 Autohändlern in Deutschland und wolle bis Ende des Jahres 75 weitere Händler gewinnen.
Die Marke Wey, eine Tochter von Great Wall, startet demnach im Herbst in Deutschland. Auch Chery und Nio ziehe es nach Europa.
Laut einer repräsentativen Umfrage, für die der Marktforscher Innofact im Auftrag der „Wirtschaftswoche“ mehr als tausend Autobesitzer in Deutschland befragte, wären 19 Prozent der deutschen Autobesitzer bereit, ein E-Auto eines chinesischen Herstellers zu kaufen.
In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen und der 30- bis 39-Jährigen war die Kaufbereitschaft mit 23 und 27 Prozent noch höher. 29 Prozent der Deutschen würden jetzt zwar noch kein E-Auto aus China kaufen, aber möglicherweise in der Zukunft.
Damit seien 48 Prozent grundsätzlich offen für einen solchen Kauf, der für deutsche Autobauer ähnlich bedrohlich sei wie die Konkurrenz japanischer Hersteller in den 80er Jahren. (afp)

Kommentare

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Ehausivor 4 Jahren

Deutschland wird von den Altparteien abgewickelt.

Ger Manyvor 4 Jahren

Auf der chinesischen Eisenbahne, gibt es schöne Haltstatione..... Duisburg liegt jetzt voll im Plane; Neue Seidenstraße ist der Lohn! Die Chinesen sind gerüstet mit ihrem weltumspannenden Logistiknetz; ein Teil davon ist die "Neue Seidenstraße". Dieses Eisenbahnstrecke von China über Südosteuropa nach Duisburg zum Rheinhafen bringt innerhab von ca. 11 Tagen lange Güterzüge aus Fernost. In Duisburg haben die Chinesen selbst ihre europaweite Logistik; junge Chinesen lernen an der Duisburger Uni perfektes Deutsch, und der Gewinn bleibt bei China. Über diesen Weg kommen demnächst viele schöne E-Mobile; es rechnet sich mit unserer E-Mobil-Prämie von 9000 Euro ein E-Mobil für unter 20.000 Euro zu kaufen. Fehlen nur noch die Ladestationen!

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/505875/China-treibt-Seidenstrasse-voran-Immer-mehr-Zuege-rollen-durch-Asien-nach-Deutschland

Sisyphusvor 4 Jahren

VW setzt mehr PKW in China ab, als in Deutschland. Automobilbauer, die rechtzeitig internationale Absatzmärkte erschlossen haben, brauchen sich nicht vor den Chinesen zu verstecken oder zu fürchten.

Die Deutschen in Deutschland werden sich allerdings warm anziehen müssen, denn es gibt immer weniger Gründe, noch in Deutschland zu entwickeln und zu produzieren, warm anziehen hilft auch, Energie zu sparen. Passt gut zusammen, es können ja nicht alle Menschen im Wohlstand leben.

Anonymousvor 4 Jahren

Der "Markteintritt" der Japaner ab 1970, und der der Koreaner ab 2000, hat die deutsche Autoindustrie nicht beeinträchtigt, eher im Gegenteil. Das ging höchstens auf Kosten französischer Autohersteller, sieht man kaum noch auf der Straße, auf Kosten der Italiener. Die deutschen Hauptakteure Daimler, BMW und VW / Audi / Porsche bedienen auch ganz andere Marktsegmente, die für die Chinesen immer verschlossen bleiben werden, da unkopierbar.

Fridovor 4 Jahren

Nichts ist unkopierbar oder unersetzbar, auch ein Image wandelt sich im Laufe der Zeit.