Verdi will Amazons Weihnachtsgeschäft stören – und ruft zum mehrtägigem „Adventsstreik“ auf

Titelbild
Logistikzentrum des Versandhändlers Amazon.Foto: Ina Fassbender/dpa
Epoch Times10. Dezember 2019

Mit einem „Adventsstreik“ an zwei Standorten in Nordrhein-Westfalen will die Gewerkschaft Verdi das Weihnachtsgeschäft des Online-Versandhändlers Amazon stören.

Seit Mitternacht sind die Beschäftigten an den Standorten Rheinberg und Werne aufgerufen, bis einschließlich Samstag die Arbeit niederzulegen, wie die Gewerkschaft in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Verdi fordert seit Langem einen Tarifvertrag für die Amazon-Beschäftigten.

Bereits Ende November hatten Amazon-Beschäftigte mit mehrtägigen Streiks rund um die Schnäppchentage „Black Friday“ und „Cyber Monday“ ihre Forderungen nach einem Tarifvertrag unterstrichen.

Verdi kämpft seit Jahren dafür, dass die Amazon-Beschäftigten einen Tarifvertrag bekommen und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden.

Der Onlineriese Amazon weist die Vorwürfe stets zurück und argumentiert, das Unternehmen sei auch ohne Tarifvertrag „ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber“ und zahle am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich sei. Darüber hinaus gebe es zahlreiche Zusatzleistungen.

Nach Angaben des Unternehmens gibt es in Deutschland 13.000 fest angestellte Mitarbeiter in den insgesamt 13 Logistikzentren, hinzu kommen Saisonkräfte während der Weihnachtszeit. (afp)

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