Verleumdung und Vertragsbruch
US-Onlinedienst Parler reicht neue Klage gegen Amazon ein

Das soziale Netzwerk „Parler“ verspricht Redefreiheit ohne Zensur, ohne Manipulation.
Foto: Hollie Adams/Getty Images
Der bei Unterstützern von Ex-US-Präsident Donald Trump beliebte Onlinedienst Parler hat eine neue Klage gegen den Internetriesen Amazon eingereicht. Die Klage wegen des Rauswurfs von Amazons Cloud-Servern wurde am Mittwoch (3. März) vor einem Gericht im US-Bundesstaat Washington eingereicht, wo Amazon seinen Sitz hat.
Kurz zuvor hatte Parler eine Klage vor einem Bundesgericht zurückgezogen. Der Onlinedienst, der Amazon unter anderem Verleumdung und Vertragsbruch vorwirft, rechnet sich in Washington größere Erfolgsaussichten aus.
Parler war im Januar nach der Erstürmung des Kapitols in Washington in die Kritik geraten. Kritiker warfen dem Netzwerk vor, vermeintliche Aufrufe zur Gewalt nicht schnell genug entfernt zu haben.
Apple und Google entfernten die Parler-App daraufhin aus ihren App-Stores, Amazons Cloud-Tochter AWS kündigte die Zusammenarbeit mit Parler auf. Der Onlinedienst kündigte daraufhin an, sich einen neuen technischen Dienstleister zu suchen und ist seit Mitte Februar wieder online.
Parler wurde im Jahr 2018 gestartet und bezeichnet sich selbst als Plattform für Meinungsfreiheit. Seitdem Netzwerke wie Facebook und Twitter verschärft zensieren, haben Plattformen wie Parler, Newsmax und Rumble massiven Zulauf bekommen. (afp/aa)
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