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Totalausfall: Galileo-Navigationssystem derzeit unbenutzbar

Wie die European GNSS Agency mitteilt, ist das europäische Navigationssatellitensystem der EU, Galileo, komplett ausgefallen. Das Problem soll von einer Bodenstation in Italien ausgehen.

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"Galileo" ist das europäische globale Satellitennavigations- und Zeitgebungssystem unter ziviler Kontrolle.

Foto: iStock

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Derzeit gibt es einen Totalausfall des europäischen Navigationssatellitensystems der EU, Galileo. Die zuständige European GNSS Agency (GSA) meldete bereits am 11. Juli, dass es zu Störungen kommen könne, von denen alle Satelliten betroffen seien, wie „heise“ schrieb. Vermutlich trat der Fehler während eines Systemupgrades auf.
Die Statusmeldungen auf der Überblicksseite zu den Galileo-Satelliten zeigen derzeit ein „Unbenutzbar“ an. Seit dem 13. Juli 2019 20:15 Uhr UTC sind 20 Satelliten ausgefallen, und zwei in einer Testphase.
Nach Berichten von InsideGNSS soll das Problem von einer Bodenstation in Italien ausgehen – dem Precise Timing Facility. Das System ist für die Übermittlung der Galileo-Systemzeit an die Satelliten zuständig.
Die master Clock steht im Raumfahrtzentrum Fucino in Italien, das zweite Zeit-Koordinationssystem beim DLR in Oberpfaffenhofen. Das beide Zeitgeber gleichzeitig ausfallen ist höchst seltsam. Das Raumfahrtzentrum Fucino ist eine Satellitenbodenstation bei Avezzano und wird vom italienischen Unternehmen Telespazio betrieben. Es gilt als das größte zivile Raumfahrtzentrum der Welt.
Das Satelliten-System der EU ist noch nicht ganz vollständig. Im Jahr 2020 sollen die letzten vier Satelliten ins All starten. Die beteiligten Unternehmen sind dabei, das System wiederherzustellen.
Außerdem bietet Galileo einen verschlüsselten Service für Regierungsbehörden an, der für Notfallsituationen wie terroristische Anschläge gedacht ist.
Galileo will dem US-Navigationssystem GPS Konkurrenz machen. Es kann nach Angaben der EU-Kommission durch neuere Technik präzisere Signale senden als der US-Konkurrent. (ks)
 

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