Steuerbetrugsprozess: Schweizer Bank UBS soll 1,8 Milliarden Euro zahlen

"Seltsames Urteil"? Die Schweizer Bank kommt in Paris mit einer deutlich geringeren Strafzahlung als erwartet davon. Der Vorwurf des Steuerbetrugs bleibt aber bestehen.
Titelbild
UBS-Filiale in Lausane, Frankreich.Foto: FABRICE COFFRINI/AFP via Getty Images
Epoch Times13. Dezember 2021

Ein Pariser Gericht hat die Schweizer Großbank UBS in einem Berufungsprozess zur Zahlung von 1,8 Milliarden Euro verurteilt. Damit fällt das Urteil deutlich milder aus als in der ersten Instanz, als die Bank 2019 zu einer Rekordzahlung von 3,7 Milliarden Euro verurteilt worden war. Die Richter sprachen die Schweizer Bank erneut wegen Geldwäsche, Steuerbetrug und illegaler Geschäftspraktiken schuldig.

Die Bank war in Verdacht geraten, wohlhabende französische Kunden jahrelang zur Steuerhinterziehung verleitet zu haben. Die Staatsanwaltschaft ging im Berufungsprozess von etwa 9,6 Milliarden Euro aus, die auf diese Weise verschleiert worden seien.

Die UBS soll nun laut Berufungsurteil eine Strafe in Höhe von 3,75 Millionen Euro und Entschädigungen in Höhe von 800 Millionen Euro zahlen. Eine Milliarde Euro soll konfisziert werden. Der Anwalt der Bank, Hervé Temime, zeigte sich überrascht von dem Urteil und erwägt eine Rechtsbeschwerde.

Temime sprach angesichts der deutlich geringeren Strafe bei Bestätigung des Schuldspruchs von einem seltsam wirkenden Urteil. Man werde bald eine Entscheidung treffen. Urteile vor dem Berufungsgericht können in Frankreich vor dem Kassationsgericht, dem obersten Gericht des Landes, geprüft werden. In einer solchen Revision wird das Verfahren aber nicht inhaltlich neu aufgerollt.

Die französische Filiale der UBS wurde vom Vorwurf der Beteiligung an Geldwäsche freigesprochen. Sie wurde aber wegen Beteiligung an illegalen Geschäftspraktiken zu einer Strafe von 1,875 Millionen Euro verurteilt, deutlich weniger als erster Instanz (15 Millionen Euro).

Die UBS hatte nach dem Urteil in erster Instanz erklärt, es gebe „keinen konkreten Beweis“ für die Vorwürfe. Im Berufungsprozess hatte die Anklage eine Strafe von mindestens zwei Milliarden Euro gefordert. Es war einer der bisher größten Steuerbetrugsprozesse in Frankreich. (afp/dl)



Unsere Buchempfehlung

Wenn Politiker in demokratischen Ländern verzweifelt nach Lösungen suchen, lenken sie oft ihre Länder in Richtung „Big Government“ und sozialistischer Hochsteuerpolitik. Das bedeutet, einen Pakt mit dem Teufel zu schließen. Zombie-Unternehmen blühen auf.

Die Macht des Staates steigt, wenn er eine aktive Rolle in der Wirtschaft übernimmt und Interventionismus betreibt. Staatseigentum und Planwirtschaft sind Systeme der Sklaverei. Das System des Staatseigentums unterdrückt die Kraft und Leistungsmotivation der Menschen, untergräbt die Moral, fördert Unwirtschaftlichkeit und verursacht Verluste. Alle Ideen und Stimmen, die nicht regimekonform sind, können durch wirtschaftliche Sanktionen ausgeschaltet werden.

Ein Staat, der traditionell nur Gesetze verabschiedete und durchsetzte, wird dadurch zu einem führenden Akteur in der Wirtschaft. Genau darum geht es im 9. Kapitel des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“, es trägt den Titel: „Die kommunistische Wohlstandsfalle“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion