Reallöhne im zweiten Quartal weiterhin deutlich im Plus

Der Reallohnindex in Deutschland ist vom zweiten Quartal 2016 bis zum zweiten Quartal 2017 um 1,2 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung am Donnerstag mit. Der nominale Verdienstanstieg betrug demnach 2,9 Prozent, während der Verbraucherpreisindex im selben Zeitraum um 1,7 Prozent zulegte.

Die deutliche Reallohnsteigerung sei auf überdurchschnittlich gestiegene Verdienste der Beschäftigten zurückzuführen, so die Statistiker. Der nominale Verdienstzuwachs in Höhe von 2,9 Prozent lag einen halben Prozentpunkt über dem Durchschnittswert der letzten 20 Quartale. Dies lag unter anderem daran, dass binnen Jahresfrist ein Doppelabschluss im Bereich des öffentlichen Dienstes zu überdurchschnittlich starken Verdienstzuwächsen in der Öffentlichen Verwaltung (+ 4,5 Prozent) sowie im Bereich „Erziehung und Unterricht“ (+ 3,6 Prozent) geführt hat. Zwischen den einzelnen Leistungsgruppen gab es keine gravierenden Unterschiede in den Verdienstzuwächsen. Mit + 3,1 Prozent war der Verdienstanstieg bei den ungelernten Arbeitnehmern am größten, gefolgt von den Arbeitnehmern in leitender Stellung sowie den Fachkräften mit jeweils + 3,0 Prozent. Die Verdienste von angelernten Arbeitnehmern (+ 2,8 Prozent) sowie herausgehobenen Fachkräften (+ 2,7 Prozent) sind leicht unterdurchschnittlich gestiegen. (dts)