Nach Corona-Infektionen: Tönnies will Arbeitsbedingungen in Fleischfabriken verbessern
Nach den massenhaften Corona-Infektionen beim Fleischkonzern Tönnies hat das Unternehmen Verbesserungen für die Arbeiter angekündigt. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, sollen Werkverträge in allen Kernbereichen der Fleischproduktion abgeschafft und die Mitarbeiter stattdessen direkt in der Unternehmensgruppe angestellt werden.
Zudem stellte Tönnies die Schaffung von „ausreichend und angemessenem“ Wohnraum für die Beschäftigten an den Standorten in Aussicht.
Die Arbeitszeit an allen deutschen Standorten werde künftig digital erfasst, teilte der Konzern weiter mit.
Tönnies will gesellschaftliche Akzeptanz stärken
Vorgesehen seien außerdem Integrationsprogramme zur „Stärkung der gesellschaftlichen Akzeptanz“ an den Standorten sowie Aus- und Fortbildungsprogramme mit einem Schwerpunkt für übernommene Mitarbeiter. Die geplanten Regelungen sollen ab Januar gelten.
„Wir wollen auch in Zukunft in Deutschland Fleisch produzieren – dafür brauchen wir die gesellschaftliche Akzeptanz“, erklärte Konzernchef Clemens Tönnies. „Dies gilt über alle Ketten der Fleischproduktion und schließt ausdrücklich die Landwirtschaft mit ein.“
Hintergrund sind zahlreiche massive Corona-Infektionen beim Fleischkonzern Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Dort wurden mehr als 1550 Beschäftigte positiv auf SARS-CoV-2 getestet.
Wegen des Ausbruchs gelten im nordhrein-westfälischen Kreis Gütersloh nun wieder weitgehende Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Kreis alle Schulen und Kitas wieder geschlossen. (afp)
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