Kaum Nachfrage nach Öl: Saudi-Arabien verkündet weitere Einschnitte bei Öl-Fördermenge
Das Geschäft mit Öl gerät wegen der zusammengebrochenen Weltwirtschaft immer weiter unter Druck. Die bisher vereinbarten Reduzierungen der Fördermengen reichen immer noch nicht aus um den Preis auf einem stabilen Niveau zu halten.

Jasir al-Rumian, Vorstandsvorsitzender des Ölkonzerns Saudi Aramco. Saudi-Arabien wird seine Fördermengen weiter reduzieren.
Foto: -/Saudi Press Agency/dpa/dpa
Saudi-Arabien will zur Stützung des weltweiten Ölpreises die tägliche Fördermenge nochmals deutlich senken. Die Regierung habe den saudiarabischen Ölriesen Aramco aufgefordert, pro Tag eine Million Barrel Erdöl weniger als bislang zu fördern, erklärte das Ölministerium des Landes am Montag nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur SPA. So sollen demnach künftig nur noch 7,5 Millionen Barrel täglich produziert werden. Ein Barrel entspricht 159 Litern.
Auch Saudi-Arabiens Nachbarstaat Kuwait verkündete eine zusätzliche Absenkung der täglichen Ölfördermenge um 80.000 Barrel. Sein Land unterstütze die Regierung in Riad bei den „Bemühungen, das Gleichgewicht auf dem Ölmarkt wieder herzustellen“, erklärte Kuwaits Ölminister Chaled al-Fadhel.
Die OPEC-Staaten und deren Partner hatten im April angesichts eines beispiellosen Preisverfalls in der Corona-Krise eine Reduzierung ihres täglich produzierten Erdöls um 9,7 Millionen Barrel beschlossen. Andere Förderländer sagten eine Absenkung um rund 3,7 Millionen Barrel zu. Die Preise für Öl blieben zunächst jedoch weiter niedrig. (afp/al)
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