„Katastrophenveranstaltung“ – Aufsichtsrat sauer über Lage bei der Bahn

Im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn wächst offenbar die Unzufriedenheit mit dem Vorstand. "Das ist hier inzwischen eine einzige Katastrophenveranstaltung", so Aufsichtsratsmitglied Hommel.
Titelbild
Bahn.Foto: iStock
Epoch Times24. Dezember 2018

Im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn wächst offenbar die Unzufriedenheit mit dem Vorstand. „Das ist hier inzwischen eine einzige Katastrophenveranstaltung“, sagte Aufsichtsratsmitglied Klaus-Dieter Hommel der „Welt am Sonntag“. „Wenn die Deutsche Bahn ein Autohersteller wäre, wären die Lenkräder hinten montiert und die Räder oben.“

Aufsichtsratschef Michael Odenwald sagte der Zeitung, der Vorstand müsse „mit dem Eigentümer Bund einen gangbaren Weg erarbeiten und dem Aufsichtsrat in der Sitzung im März ein entsprechendes Konzept vorlegen“. Er erwarte, dass der Vorstand „nachvollziehbar erklärt, wie der finanzielle Mehrbedarf gedeckt werden soll“.

Der Kapitalbedarf der Bahn sei deutlich höher als die häufig genannten rund vier Milliarden Euro, berichtete die „WamS“. „Wenn die Maßnahmen zur Stärkung des Schienenverkehrs umgesetzt werden, die im Koalitionsvertrag stehen, dann müssen in den kommenden vier Jahren alles in allem acht bis zehn Milliarden Euro zusätzlich aufgebracht werden“, zitierte die Zeitung ein nicht namentlich genanntes Aufsichtsratsmitglied. Niemand habe einen Plan, wer für diese Summe aufkommen solle.

Die Deutsche Bahn hatte zuletzt ihre selbst gesetzten Ziele bei der Pünktlichkeit klar verfehlt; Kunden klagen auch häufig über Probleme wie kaputte Toiletten oder geschlossene Bord-Restaurants. Auch an der Infrastruktur und bei der Digitalisierung gibt es viel zu tun. Immer wieder wird außerdem über eine Änderung der Konzernstruktur diskutiert. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion